Hinter Häusern in Kiew explodiert eine Drohne am Himmel.

Dutzende Drohnen gestartet Ukraine und Russland melden gegenseitige Angriffe

Stand: 29.04.2025 10:07 Uhr

Die Ukraine und Russland melden gegenseitige Drohnenangriffe. Mindestens drei Menschen sollen dabei getötet worden sein. Der designierte Außenminister Wadephul will Signale nach Moskau und Washington senden.

Bei einem russischen Drohnenangriff in der Nacht ist ukrainischen Angaben zufolge ein zwölfjähriges Mädchen in der zentralen Region Dnipropetrowsk getötet worden. Die Eltern des Kindes wurden verletzt, wie der ukrainische Rettungsdienst mitteilte. Ein Kind sei aus den Trümmern gerettet worden.

Insgesamt griffen laut Ukraine 100 russische Drohnen das Land an, 37 seien abgeschossen worden. Die Angriffe hätten in den Regionen Charkiw, Donezk, Dnipropetrowsk und Kiew Schäden verursacht, teilte die Luftwaffe mit. In Kiew wurde laut Behörden eine Frau verletzt.

Angriffe auch auf russisches Gebiet - zwei Tote

Russland wiederum wehrte nach eigenen Angaben viele ukrainische Angriffe ab, insgesamt 91 Drohnen seien in der Nacht abgeschossen worden. Davon allein 40 Drohnen über der Region Kursk, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Aus der Region Belgorod wurden zwei tote Zivilisten sowie drei Verletzte gemeldet. Eine Drohne habe ein Auto getroffen, teilte der Gouverneur mit.

Zwei Drohnen wurden laut russischem Verteidigungsministerium über der Region Moskau abgefangen, weitere über der zentralen Region Orjol sowie über der völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim und dem Schwarzen Meer. Ob es zu Schäden gekommen ist, teilte das Ministerium nicht mit.

Wadephul bekräftigt Ukraine-Unterstützung

Der designierte Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) bekräftigte unterdessen die Solidarität mit der Ukraine. Es müsse "für alle auf der Bühne, insbesondere für Wladimir Putin, klar sein, dass wir an der Seite der Ukraine stehen werden", sagte Wadephul der Deutschen Welle. "Wir werden die Ukraine unterstützen und der Ukraine die Möglichkeit bieten, mit Russland auf Augenhöhe zu sein", stellte er klar.

Wadephul ging auch auf die neue US-Politik unter Trump ein: "Wir wollen der Trump-Administration deutlich machen, dass es in ihrem ureigenen Interesse ist, eine starke Ukraine in der Europäischen Gemeinschaft zu haben", sagte er. Deutschland werde in der NATO in die Führungsposition gehen, Europa müsse "mehr zur Verteidigung beitragen als bisher". Allerdings müssten auch die USA diese Anstrengungen dann anerkennen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 29. April 2025 um 11:00 Uhr.