
Krieg gegen die Ukraine ++ Selenskyj warnt vor Ende von US-Friedensbemühungen ++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat vor einem Rückzug der USA aus den Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg gewarnt. Nach Angaben des Kreml-Sprechers Peskow gibt es keinen Zeitplan für eine mögliche Feuerpause.
Die wichtigsten Entwicklungen:
- Selenskyj warnt vor US-Rückzug aus Friedensbemühungen
- Kreml: Keine Fristen für Waffenruhe
Der Osteuropa-Beauftragte der Grünen-Bundestagsfraktion, Robin Wagener, zweifelt nach dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit Wladimir Putin Zweifel am Verhandlungswillen des russischen Staatschefs. "Telefonate und Verhandlungsrunden sind lediglich Mittel der russischen Kriegsführung im Informationsraum", sagte Wagener den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Putins zynisches Verhandlungs-Theater dient allein der Fortsetzung des Krieges".
Man sehe jetzt "in aller Deutlichkeit", dass Putin kein Interesse an Frieden habe, sagte Wagener weiter. Der Grünen-Politiker forderte im Nachgang des Telefonats neue militärische Unterstützung für die Ukraine, darunter auch Lieferungen von "Taurus"-Marschflugkörpern.
Der Grünen-Politiker warnte die Bundesregierung davor, Sanktionen anzudrohen, sie aber nicht mit Konsequenz durchzuführen. Dies würde "Deutschlands außenpolitische Glaubwürdigkeit gefährden". Mit Blick auf frühere Ankündigungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zur Ukraine-Politik fügte er hinzu: "Es wird Zeit, dass er liefert."
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor einem Rückzug der USA aus den Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg gewarnt. "Es ist für uns alle von entscheidender Bedeutung, dass sich die Vereinigten Staaten nicht von den Gesprächen und dem Streben nach Frieden distanzieren", erklärte Selenskyj. Der einzige, der davon profitiere, sei Kreml-Chef Wladimir Putin.
Russland: Angebot des Vatikans bekannt
Laut Kreml-Sprecher Peskow haben US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin in ihrem Telefonat auch über direkte Gespräche zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskyj gesprochen. Dies berichten staatliche russische Nachrichtenagenturen. Es gebe jedoch noch keine Entscheidung darüber, wo diese Gespräche stattfinden sollten. Moskau wisse von dem Angebot des Vatikans, an Ukraine-Gesprächen teilzunehmen. Darüber sei bei dem Anruf mit Trump nicht gesprochen worden.
Kreml: Keine Fristen für Waffenruhe
Nach Angaben des Sprechers des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow, gibt es keinen Zeitplan für eine mögliche Feuerpause im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. "Es gibt keine Fristen und es kann keine geben. Es ist klar, dass alle dies so schnell wie möglich erreichen wollen, aber natürlich steckt der Teufel im Detail", sagte Peskow. Jeder wolle eine schnellen Lösung in der Ukraine. Russland sei daran interessiert, die grundlegenden Ursachen des Konflikts zu beseitigen.
US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin hatten nach Angaben russischer Medien in einem zweistündigen Telefonat vereinbart, ein "Memorandum" über zukünftige Friedensgespräche auszuhandeln. Auf dieser Basis sei dann eine Waffenruhe mit der Ukraine denkbar.
US-Präsident Donald Trump hat sich ein drittes Mal nach dem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Wort gemeldset. Vor Reportern sagte er, er denke, dass "etwas passieren" werde in Sachen Russland und der Ukraine. Er denke, dass Putin "genug" habe und er denke, dass Putin "aufhören" wolle.
Er habe Putin in dem Telefonat gefragt: "Wann werden wir das beenden, Wladimir?" Trump sagt zudem, er habe eine "rote Linie" im Kopf, ab der er aufhören werde, das Thema voranzutreiben. Er werde aber nicht sagen, wo diese rote Linie sei. Es könne auch eine Zeit kommen, in der es Russland-Sanktionen gebe. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sei ein starker Mann und er, Trump, glaube, dass Selenskyj den Krieg beenden wolle.
Es wäre großartig und hilfreich, wenn Gespräche zwischen Russland und der Ukraine im Vatikan abgehalten würden, so Trump weiter. Der Vatikan hat sich zu den Überlegungen noch nicht geäußert.
Liveblog vom Montag zum Nachlesen
Der ukrainische Präsident Selenskyj lehnt einen Rückzug aus den von Russland annektierten Gebieten weiter ab. Trump hat nach dem Gespräch mit Putin mit mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs gesprochen, darunter auch mit Kanzler Merz.