
Hoch ansteckendes Virus Uganda erklärt Ebola-Ausbruch für beendet
In Uganda wurden seit 42 Tagen keine neuen Ebola-Fälle nachgewiesen - das Gesundheitsministerium erklärte damit den erneuten Ausbruch der Virusinfektion im ostafrikanischen Land offiziell für beendet.
Uganda hat einen Ebola-Ausbruch in der Hauptstadt Kampala nach knapp drei Monaten für beendet erklärt. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit.
Insgesamt wurden den Angaben nach bis zu 14 Fälle registriert, darunter vier Todesfälle und zehn Genesungen. 534 Kontaktpersonen wurden überwacht. Der letzte Patient wurde am 15. März aus dem Krankenhaus entlassen.
Zweiter Ausbruch innerhalb von drei Jahren
Ende Januar war das Virus erstmals seit 2023 bei einer verstorbenen Krankenschwester nachgewiesen worden. Nach einer von der WHO empfohlenen Frist von 42 Tagen ohne neue Erkrankungen erklärten die Behörden den Ausbruch nun für beendet. Es war bereits der zweite Ebola-Ausbruch in Uganda innerhalb von drei Jahren.
Sudan-Variante des Erregers
Bei dem Erreger handelte es sich um die gefährliche Sudan-Variante des Ebola-Virus, gegen die es bislang keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Die ugandischen Behörden starteten mit WHO-Unterstützung einen Impfversuch im Rahmen einer klinischen Studie und behandelten Patienten mit dem antiviralen Medikament Remdesivir.
Ebola ist eine ansteckende und lebensbedrohliche Infektionskrankheit. Das Virus wird durch Körperkontakt und Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen. Wenn Infizierte nicht sofort behandelt werden, liegt die Sterblichkeit nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei bis zu 90 Prozent.

2014/2015 waren bei einem Ausbruch in Westafrika mehr als 11.000 Menschen gestorben. Der bislang schlimmste Ausbruch in Uganda betraf im Jahr 2000 ebenfalls die Sudan-Variante, damals starben 224 von 425 Infizierten. Seitdem wurden neun Ausbrüche registriert.
Dieses Mal scheint eine große Epidemie jedoch abgewendet worden zu sein. Laut Experten ist Uganda aufgrund seiner Erfahrung im Umgang mit der Krankheit gut in der Lage, das Ausmaß von Ausbrüchen zu beschränken.