
Krieg gegen die Ukraine ++ Ukraine meldet US-Bauteile in Rakete ++
Eine aus Russland abgefeuerte nordkoreanische Rakete soll US-Bauteile enthalten haben, meldet die Ukraine. Nach Ansicht von US-Präsident Trump bleibt die ukrainische Halbinsel Krim russisch kontrolliert.
- Russland und USA: Möglichkeit "direkter" Gespräche
- Nordkoreanische Rakete soll US-Bauteile enthalten haben
- Krim soll nach Trumps Willen russisch kontrolliert bleiben
- Anschlag bei Moskau: Russischer General getötet
- Tote und Verletzte nach Drohnenangriffen
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Selenskyj drängt weiter auf Sicherheitsgarantien
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet trotz mehrerer gegenteiliger Äußerungen aus Washington weiter US-amerikanische Sicherheitsgarantien für sein Land. "Wir wollen unbedingt, dass sie stark sind, mindestens so stark wie die israelischen", erklärte der Staatschef Journalisten in Kiew, wie die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine meldete. Zudem drängte er auf die Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme des Typs "Patriot" aus US-Produktion.
Darüber hinaus erwartet Selenskyj eine militärische Präsenz der europäischen Verbündeten. An der "Infrastruktur" der Sicherheitsgarantien werde gearbeitet. "Selbst dort, wo es europäische Truppen gibt, sprechen wir über eine Rückendeckung durch die Vereinigten Staaten von Amerika", hob Selenskyj hervor. Mit US-Präsident Donald Trump habe er besprochen, dass diese Rückendeckung nicht unbedingt US-Truppen in der Ukraine erfordere. Dabei sei eine Zusammenarbeit der Geheimdienste, Abwehr von Cyberangriffen und Flugabwehr diskutiert worden.
Trump fordert Ukraine zur Unterzeichnung des Rohstoffabkommens auf
US-Präsident Donald Trump macht Druck bei der Unterzeichnung eines geplanten Rohstoffabkommens zwischen den USA und der Ukraine. "Die Ukraine unter der Leitung von Wolodymyr Selenskyj hat die finalen Papiere für das sehr wichtige Abkommen über seltene Erden mit den Vereinigten Staaten nicht unterzeichnet", schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social während des Flugs zur Papst-Bestattung in Rom. "Es ist mittlerweile mindestens drei Wochen überfällig." Es bleibe zu hoffen, dass das Abkommen sofort unterzeichnet werde.
Vergangene Woche hieß es, dass die Unterzeichnung des Rohstoffabkommens für den 26. April, also den morgigen Samstag, angesetzt sei. Das geht aus der Absichtserklärung hervor, die beide Seiten am vergangenen Donnerstag unterzeichnet hatten. Ähnlich hatte sich auch US-Finanzminister Scott Bessent geäußert. Es ist unklar, warum sich US-Präsident Trump nun über die fehlende Unterschrift mokierte - und ob eine Frist verstrichen ist. Offen war auch, ob der Termin für die Unterzeichnung am Samstag noch steht.
Selenskyj unsicher über Teilnahme an Papst-Beisetzung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Teilnahme an der Beisetzung von Papst Franziskus am Samstag in Frage gestellt, zu der auch US-Präsident Donald Trump erwartet wird. Selenskyj begründete seine mögliche Abwesenheit mit wichtigen "militärischen Treffen", als er am Freitag in Kiew den Ort besuchte, der am Vortag von einem tödlichen russischen Angriff getroffen worden war.
Sollte er nicht rechtzeitig bei der Papst-Beisetzung sein, werde die Ukraine "auf angemessener Ebene" vertreten sein, fuhr Selenskyj fort. "Der Außenminister und die First Lady werden dort sein. Für mich war es wichtiger, hier zu sein. Heute finden in der Ukraine mehrere militärische Treffen statt."
Bei dem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew waren am Donnerstag zwölf Menschen getötet worden. Mehr als 90 weitere Menschen wurden verletzt. Selenskyj sagte nun, es gebe "mehrere offene Fragen" zu dem Angriff und "zu den entsprechenden Schritten der Ukraine". Er wisse nicht, wie lange dies dauern werde. "Wenn ich Zeit habe, werde ich auf jeden Fall (bei der Beisetzung) sein", sagte der ukrainische Präsident.
Selenskyj gedenkt Opfern des Raketenangriffs auf Kiew
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit ausländischen Diplomaten der Toten des russischen Raketenangriffs auf Kiew von Donnerstag gedacht.
"Ich danke allen anwesenden Botschaftern, 67 Vertreter sind heute hier", sagte der Staatschef, wie die Agentur Interfax-Ukraine meldete. Den Angehörigen der Opfer drückte er sein Beileid aus. "Die ganze Welt ist hier, in der Ukraine, hier in Kiew, und ist mit der Aggression Russlands nicht einverstanden", betonte Selenskyj.
Russland und USA besprechen Möglichkeit "direkter" Gespräche
Russlands Präsident Wladimir Putin und der US-Sondergesandte Steve Witkoff haben nach Kreml-Angaben bei ihrem Treffen in Moskau über die Möglichkeit "direkter" Gespräche zwischen Russland und der Ukraine gesprochen.
"Es gab ein dreistündiges Gespräch, das konstruktiv und sehr nützlich war", sagte der Kreml-Berater Juri Uschakow vor Reportern. Es sei "die Möglichkeit einer Wiederaufnahme direkter Verhandlungen zwischen Vertretern der Russischen Föderation und der Ukraine" besprochen worden.
Trump hält Treffen mit Selenskyj für möglich
US-Präsident Donald Trump schließt nicht aus, dass er sich am Rande der Papst-Trauerfeierlichkeiten auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen wird. Auf eine entsprechende Frage vor seinem Abflug sagte Trump: "Das ist möglich."
Er werde sich mit einer Reihe ausländischer Staats- und Regierungschefs treffen, so Trump. In Rom werden zahlreiche Staatsgäste für die Trauerfeierlichkeiten erwartet.
Ende Februar war es bei einem Gespräch von Trump, seinem Stellvertreter JD Vance und Selenskyj zu einem offenen Eklat gekommen.
Nordkoreanische Rakete soll US-Bauteile enthalten haben
In einer am Donnerstag von Russland auf Kiew abgefeuerten Rakete aus nordkoreanischer Produktion sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Dutzende Bauteile von US-Firmen gefunden worden.
"Die Rakete, die in Kiew Zivilisten getötet hat, enthielt mindestens 116 Komponenten, die aus anderen Ländern stammten - und die meisten von ihnen wurden, leider, von US-Firmen produziert", erklärte Selenskyj im Onlinedienst X. Er forderte mehr "Druck" und Sanktionen gegen Moskau und Pjöngjang.
Bei dem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew waren am Donnerstag zwölf Menschen getötet worden. Mehr als 90 weitere Menschen wurden verletzt.
Ukraine setzt mutmaßlich russisches Schiff fest
Die Ukraine hat in ihren Hoheitsgewässern ein ausländisches Schiff festgesetzt. Dem staatlichen Sicherheitsdienst SBU zufolge haben Ermittlungen ergeben, dass das Schiff zu Russlands "Schattenflotte" gehöre. Der Kreml wolle damit gestohlenes Getreide aus der Ukraine in Drittländer verkaufen, hieß es.
Die Regierung in Kiew wirft Russland seit Beginn des Krieges vor, mit gestohlenem Getreide zu handeln, was Russland bestreitet. Dass Schiffe deswegen beschlagnahmt werden, ist jedoch selten.
Krim soll nach Trumps Willen russisch kontrolliert bleiben
Die von Moskau völkerrechtswidrig annektierte ukrainische Halbinsel Krim wird nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump als Teil eines amerikanischen Vorschlags für eine Friedenslösung unter russischer Kontrolle bleiben. "Die Krim wird bei Russland bleiben", sagte Trump in einem am Freitag veröffentlichten Interview des Time-Magazins wörtlich. "Selenskyj versteht das", ergänzte er mit Blick auf den ukrainischen Präsidenten.
Die Vereinigten Staaten hatten die Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel durch Russland 2014 nie anerkannt. Die ukrainische Regierung schließt bisher aus, die Krim im Zuge eines Abkommens an Moskau abzutreten. Russland, das im Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begann, beansprucht neben der Krim vier weitere ukrainische Regionen für sich.
Berlin: Kein Friedensschluss ohne Zustimmung aus Kiew
Die Bundesregierung besteht angesichts der Verhandlungen zwischen Russland und den USA über ein Ende des Ukraine-Kriegs auf der Eigenständigkeit des angegriffenen Landes. "Entscheidend ist, dass die Souveränität der Ukraine gewahrt wird, und dass die Ukraine entscheiden muss, was für sie wichtig ist. Kein Friedensschluss ohne eine Zustimmung der Ukraine", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann. Sie verwies auf entsprechende Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Russland fordert einen Verzicht der Ukraine auf die Halbinsel Krim und vier weitere Regionen - als einen Weg, um Frieden zu schließen in dem Krieg, den Moskau seit mehr als drei Jahren gegen das Nachbarland führt. Selenskyj hatte Gebietsabtretungen an Russland unter Verweis auf die Verfassung seines Landes kategorisch ausgeschlossen.
US-Sondergesandter Witkoff spricht mit Putin
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff führt zwei Wochen nach seinem letzten Treffen mit dem russischen Präsidenten laut Kreml in Moskau ein weiteres Gespräch mit Wladimir Putin. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge, dass Präsident Putin Witkoff empfange. Das Staatsfernsehen zeigte die beiden beim Handschlag. "So gut, Sie zu sehen", sagte Witkoff zur Begrüßung.
Die Maschine des Gesandten von US-Präsident Donald Trump landete am Morgen auf dem Hauptstadt-Flughafen Wnukowo. Witkoff hatte sich nach der Ankunft mit Putins Beauftragtem für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Kirill Dmitrijew, getroffen. Der Chef des staatlichen Fonds für Direktinvestitionen nahm auch an dem Gespräch zwischen Putin und Witkoff teil. Anwesend war zudem Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow.
Anschlag bei Moskau: Ranghoher russischer General getötet
Bei einem Bombenanschlag im Moskauer Vorort Balaschicha ist laut russischen Behörden Generalleutnant Jaroslaw Moskalik getötet worden. Der leitende Mitarbeiter des russischen Generalstabs sei bei einer Explosion eines Autos ums Leben gekommen, teilte das Ermittlungskomitee in Moskau mit. Die Detonation sei durch einen selbstgebauten Sprengsatz ausgelöst worden.
Ranghohe Offiziere in Moskau und auch Propagandisten sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine immer wieder Ziele von Anschlägen.

Politikwissenschaftler: Trump nur Marionette Putins
Der Politikwissenschaftler Stephan Bierling von der Universität Regensburg sagte bei tagesschau24, die US-Vorschläge für eine Friedenslösung in der Ukraine spiegelten lediglich die Rhetorik Moskaus wider. US-Präsident Trump sei die Marionette des russischen Präsidenten Putin, was keine gute Voraussetzung sei für einen dauerhaften und gerechten Frieden.
Bierling kritisierte Trump scharf: Der US-Präsident sei ein Selbstdarsteller, der nichts von Geschichte wisse und nichts von Wirtschaft verstehe. Dessen Verhältnis zum ukrainischen Präsidenten Selenskyj sei durch Rache geprägt, die ihre Wurzeln in der ersten Amtszeit Trumps hätten, als sich Selenskyj geweigert hatte, Ermittlungen gegen Hunter Biden aufzunehmen.
Kretschmer mahnt Russland - und erntet Buhrufe
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich beim Weltkriegsgedenken in Torgau mit deutlichen Worten zum Krieg in der Ukraine an den russischen Botschafter gewandt. "Es war Russland, das einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine begonnen hat. Nicht 2021, sondern schon 2014. Und es liegt an Russland, nur an Russland, diesen Krieg zu beenden", sagte der CDU-Politiker in Richtung des russischen Botschafters Sergej Netschajew. Dafür erhielt Kretschmer einige Buhrufe aus dem Publikum.
Russischer Botschafter beim Weltkriegsgedenken in Torgau
Der russische Botschafter Sergej Netschajew hat im sächsischen Torgau an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Aufeinandertreffens US-amerikanischer und sowjetischer Soldaten am 25. April 1945 teilgenommen. Netschajew meldete sich dabei auf Deutsch zu Wort: "Heute müssen wir erinnern an die gefallenen Soldaten», sagte der russische Diplomat umringt von Journalisten und Bürgern. "Der Tag ist deswegen sehr wichtig für uns."
Vorab hatte es Streit über seine Teilnahme an der Gedenkveranstaltung gegeben. Hintergrund ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hatte noch kurz vorher gefordert, die angekündigte Teilnahme des Russen zu unterbinden.
Behörden melden drei Tote nach Drohnenangriffen
Bei neuen russischen Angriffen sind im Südosten der Ukraine nach örtlichen Angaben drei Menschen getötet worden. Eine Drohne habe in der Nacht ein Wohngebäude in Pawlohrad in der Region Dnipropetrowsk getroffen, schrieb Verwaltungschef Serhij Lyssak auf Telegram. Demnach waren ein Kind und eine 76 Jahre alte Frau unter den Toten, zehn weitere Menschen wurden verletzt.
Gabriel sieht in USA "Interessenvertreter Russlands"
Der ehemalige Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat mit scharfer Kritik auf den Vorschlag eines Deals von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Ukraine-Kriegs reagiert. "Die USA machen sich damit zum Interessenvertreter Russlands", sagte Gabriel dem "Tagesspiegel".
Das Ganze diene nur dazu, dass sich die US-Regierung unter Trump "so schnell wie möglich aus dem Staub machen und aus der Verantwortung stehlen" könne. Vorbild von Trumps Vorschlag scheine der Versailler Vertrag zu sein, sagte Gabriel weiter. "Wie schwach und brüchig solche diktierten 'Friedensabkommen' sind, wissen wir Europäer nur zu gut", sagte Gabriel.
Es sei "an sich schon absurd, dass die USA mit dem Aggressor Russland verhandeln, ohne dass das Opferland der Aggression, die Ukraine, an diesen Verhandlungen beteiligt ist", sagte Gabriel. Die Europäer sollten das Ansinnen der USA "endlich verstehen und für die Zeit nach Trumps Abschied aus Europa planen", sagte Gabriel. "Je schneller dieser Abschied kommt, desto besser. Denn dann muss Putin mit Europa verhandeln."
FSB nimmt Rumänen als Spion fest
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen rumänischen Staatsbürger wegen eines Spionageverdachts festgenommen. Der 22-Jährige habe im Auftrag der Ukraine Standorte der russischen Flugabwehr im Schwarzmeerkurort Sotschi erkundet, hieß es in einer Pressemitteilung des FSB. Dem Rumänen, gegen den nun ein Strafverfahren eingeleitet wurde, drohen nach der zu Beginn des Kriegs gegen die Ukraine verschärften russischen Gesetzgebung bis zu 20 Jahre Haft.
Klitschko schließt "vorübergehende" Gebietsabtretung nicht aus
Die Ukraine muss nach Einschätzung des Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, für einen Frieden womöglich "vorübergehend" Gebiete an Russland abtreten. Klitschko sagte dem britischen Sender BBC, eines der "Szenarien" sei es, "Territorium aufzugeben". "Das ist nicht fair", sagte der frühere Boxweltmeister weiter. Für einen Frieden könne dies aber "vielleicht eine Lösung sein, vorübergehend".
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj müsse womöglich einer "schmerzhaften Lösung" zustimmen, um zu einem Frieden zu gelangen, sagte Klitschko weiter. Die Ukrainer würden aber "niemals" eine russische "Besatzung" akzeptieren.
US-Gesandter Witkoff in Russland eingetroffen
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff ist nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax in Moskau eingetroffen. Die Maschine landete demnach am Morgen auf dem Hauptstadt-Flughafen Wnukowo.
Die USA und Russland hatten den neuen Besuch Witkoffs angekündigt, ohne ein Datum zu nennen. Erwartet werden weitere Gespräche über eine mögliche Friedensvereinbarung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Witkoff hat sich schon mehrmals persönlich mit Kremlchef Wladimir Putin getroffen und sich im Anschluss an die Unterredungen immer auffällig positiv über ihn geäußert. Zuletzt sprach er mit dem Kremlchef am 11. April in St. Petersburg mehr als vier Stunden lang. Der Amerikaner war auch schon im Februar und März in Russland zu Verhandlungen gewesen.
Ukraine: Russland hat mit 103 Drohnen angegriffen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht mit 103 Drohnen angegriffen. Flugabwehreinheiten hätten 41 Drohnen abgeschossen, weitere 40 Drohnen seien durch elektronische Störmanöver umgeleitet worden, teilte die Luftwaffe auf Telegram mit. In den Regionen Charkiw, Sumy, Tscherkassy, Donezk und Dnipropetrowsk seien durch die Angriffe Schäden entstanden. Dem Gouverneur von Dnipropetrowsk zufolge stieg die Zahl der Todesopfer in der Stadt Pawlohrad auf zwei. Acht Menschen seien verletzt worden.
Gouverneur: Eine Tote bei Angriff auf Dnipropetrowsk
In der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk ist bei einem russischen Angriff nach Angaben von Gouverneur Serhij Lyssak eine 76-jährige Frau getötet worden. Acht Menschen seien zudem beim Beschuss der Stadt Pawlohrad verletzt worden, teilte Lyssak auf Telegram mit. Die russischen Streitkräfte hätten erneut massiv mit Drohnen angegriffen.
Selenskyj: Angriff auf Kiew sollte als Ablenkung dienen
Die russischen Streitkräfte haben dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge ihre massiven Luftangriffe am Donnerstag als Ablenkung für Bodenangriffe gestartet. Sie hätten verstärkt versucht, vor allem im Frontabschnitt Pokrowsk im Osten voranzukommen, teilte Selenskyj am frühen Morgen auf Telegram mit. Diese Angriffe seien aber abgewehrt worden. Bei dem Luftangriff auf Kiew am Donnerstag wurden mindestens zwölf Menschen getötet. Es war der schwerste Angriff auf die ukrainische Hauptstadt in diesem Jahr.
Ukrainischer Botschafter: Vertreter Russlands von Gedenken ausladen
Kurz vor dem Weltkriegs-Gedenken im sächsischen Torgau hat der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev gefordert, die angekündigte Teilnahme Russlands noch zu unterbinden. Er verwies darauf, dass in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag mindestens zwölf Menschen bei einem russischen Großangriff mit Raketen und Drohnen auf Kiew getötet worden seien.
"Offiziellen Vertretern des dafür verantwortlichen verbrecherischen Regimes kann an der Elbe nur auf eine Weise begegnet werden - mit Ausladung und Teilnahmeverbot", sagte Makeiev der Nachrichtenagentur dpa. "Sonst belohnt man Angriffskriege und verspottet den Friedensschwur als Farce."
Der russische Botschafter Sergej Netschajew will am Freitag in Torgau an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Aufeinandertreffens US-amerikanischer und sowjetischer Soldaten auf der zerstörten Elbebrücke am 25. April 1945 teilnehmen. Die Stadt Torgau als Veranstalter hat signalisiert, dass sie den Botschafter nicht daran hindern will.
Lawrow: "Ukraine-Deal" muss noch feinjustiert werden
Teile eines möglichen Abkommens zwischen Russland und den USA zur Beendigung des Ukraine-Kriegs benötigen laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow noch eine Feinjustierung. "Wir sind genau mit diesem Prozess beschäftigt", sagte er in einem Interview des US-Senders CBS. Lawrow sieht die Verhandlungen auf einem guten Weg. "Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen", so der Chefdiplomat. Man sei bereit für einen Deal.
Experte Mölling: Russland hat Versprechungen immer wieder gebrochen
Das, was bei den derzeitigen Verhandlungen von der Ukraine verlangt werde, gleiche einer Kapitulation, sagt Sicherheitspolitik-Experte Christian Mölling im tagesthemen-Interview. US-Präsident Donald Trump müsse etwas vorweisen können, um selbst sagen zu können, seine selbst auferlegte Aufgabe sei erledigt. Im scheine es ganz offensichtlich egal zu sein, wie es danach weitergehe.
Trumps Position sei ganz nah an der des Kremls. Der Ukraine, dem Opfer des Angriffskrieges, verlange er Zugeständnisse ab, denen sie nicht zustimmen könne. Zudem sei überhaupt nicht geklärt, wie "der Vertrag, die Abmachung - oder wie immer man das nenne möchte" umgesetzt werden solle.
Russland habe seine eigenen Versprechungen in den vergangenen Jahren immer wieder gebrochen. Trump scheine allzu einfach bereit zu sein, das Angebot Russlands anzunehmen, ohne zu prüfen, ob es überhaupt haltbar ist. Die Ukraine habe am Ende nichts gewonnen, was man als sicher ansehen könne.