Regisseur Hans-Günther Bücking

Thüringen Thüringischer Regisseur Hans-Günther Bücking gestorben

Stand: 25.04.2025 15:28 Uhr

Als Kameramann war Hans-Günther Bücking stilprägend für den deutschen Film rund um das Jahr 2000. Jetzt wurde bekannt, dass der gebürtige Thüringer im Alter von 73 Jahren gestorben ist. Seit Anfang der 80er Jahre drehte Bücking mehr als 60 Filme als Kameramann, 20 Mal führte er auch Regie.

Von MDR Kulturdesk

Der Kameramann und Regisseur Hans-Günther Bücking ist tot. Er wurde 73 Jahre alt. Das gab seine Witwe, die Schauspielerin Marion Mitterhammer, bekannt.

Erste Schritte unter Rainer Werner Fassbinder und Margarethe von Trotta

1951 im Thüringischen Bleicherode geboren, floh er mit seiner Familie 1961 nach Westdeutschland. Dort begann er seine filmische Laufbahn als Kameraassistent und Beleuchter in Produktionen von Rainer Werner Fassbinder, Roland Klick und Margarethe von Trotta.

Zu seinen Regiearbeiten zählen unter anderem zehn Krimis der ZDF-Reihe "Wilsberg", die schwarze Komödie "Die Häupter meiner Lieben" (1999) mit Heike Makatsch und Christiane Paul sowie das Drama "Jennerwein" (2003). Hinter der Kamera stand er unter anderem bei "Schneeland" (2005), "Solo für Klarinette" (1998), "Todesspiel" (1997) und "Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" (1998).

Ein thüringischer Heimatfilm mit Bürgerbeteiligung

Noch 2020 drehte er in seiner Heimatstadt die Komödie "Lotti oder der etwas andere Heimatfilm" mit seiner Frau Marion Mitterhammer in der Hauptrolle. Dabei beteiligte er viele Bürgerinnen und Bürger von Bleicheroda.

Lotti (Marion Mitterhammer) mit ihrem alten Ex-Freund Benno (Andreas Schieke).

In "Lotti, oder der etwas andere Heimatfilm" (2020) kehrt Lotti, ein ehemaliger Pornostar und Paradiesvogel, in ihre thüringische Heimat Bleicherode zurück.

Nach Auskunft seiner Witwe ist Hans-Günther Bücking am 24. April in Sollstedt-Wülfingerode bei Nordhausen gestorben.

Quelle: dpa, Redaktionelle Bearbeitung: lm