
Thüringen Neudietendorf: Ortsdurchfahrt wieder freigegeben
Die Ortsdurchfahrt in Neudietendorf (Landkreis Gotha) ist am Donnerstag für den Verkehr freigegeben worden. Die Kosten für die Sanierung fallen geringfügig höher aus als geplant.
In Neudietendorf (Landkreis Gotha) ist am Donnerstag die Ortsdurchfahrt wieder für den Verkehr freigegeben worden. Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr wurde in den drei Jahren Bauzeit nicht nur die Straße saniert. Auf einer Länge von einem Kilometer wurden auch sämtliche Kanäle und Anschlüsse neu verlegt, eine Brücke, ein Kreisel und eine Bushaltestelle neu gebaut und die Gehwege erneuert, wie Amtschef Hans-Karl Rippel sagte. Die Kosten dafür lagen bei 7,6 Millionen Euro. 5,5 Millionen Euro hatte das Land davon übernommen.

Sanierung beendet: Am Donnerstag konnte die Ortsdurchfahrt in Neudietendorf feierlich eröffnet werden.
Bauzeit länger als geplant
Die Bauarbeiten dauerten länger als geplant. Gründe waren laut Thüringens Infrastrukturminister Steffen Schütz (BSW) unter anderem Materialengpässe sowie Denkmalschutz- und Umweltauflagen. Für den Bürgermeister der Gemeinde Nesse-Apfelstädt, Christian Jacob (CDU), kamen aber auch bürokratische Auflagen dazu. Als Beispiel nannte er eine Diskussion über die Breite des Gehwegs von zweieinhalb Metern. Für die Verkehrsbehörde sei er nicht breit genug gewesen, man hätte es aber in der Zeit nicht anders lösen können, so Jacob. Er forderte das Land auf, die Planungsverfahren für Kommunen zu vereinfachen.
Bürgermeister bedankt sich für die Geduld
Während der Bauphase war die Ortsdurchfahrt von Neudietendorf voll gesperrt - ein faktisch geteiltes Dorf. Die offizielle Umleitung führte weiträumig über Gotha. Anwohner nutzten Schleichwege, um an das jeweils andere Ende der Gemeinde zu kommen. Für ihre Geduld gab es bei der feierlichen Eröffnungsfeier der Landstraße ein Dankeschön aller Redner. Die ersten Pläne für die neue Ortsdurchfahrt hatte es bereits in den 1970er Jahren gegeben. Nach 50 Jahren sei nun das vollendet, was schon eine Generation vorher angefangen hat, so Bürgermeister Christan Jacob.
MDR (ltt)