
Thüringen Gotha trauert um Ehrenbürger Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha - schwedisches Königspaar zur Beerdigung in Coburg
Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha ist am Mittwoch in Coburg beerdigt worden. Auch die Stadt Gotha trauert um ihren Ehrenbürger, der Anfang April mit 82 Jahren gestorben war.
Am Tag seiner Beerdigung trauert die Stadt Gotha um ihren Ehrenbürger Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha. Der Chef des jüngsten ernestinischen Herzoghauses war am 3. April im Alter von 82 Jahren gestorben.

Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha ist Anfang April mit 82 Jahren gestorben.
Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD) hatte erklärt, dass die Stadt einen Förderer und Fürsprecher der Kultur verloren habe. "Persönlich habe ich einen väterlichen Freund verloren, der Gotha geliebt hat", sagte er.
Schwedische Königspaar zur Trauerfeier in Coburg
Zur Trauerfeier am Mittwoch in seiner Heimatstadt Coburg nahmen zahlreiche Gäste Abschied, darunter das schwedische Königspaar Carl Gustaf und Silvia. Außerdem waren Prinzessin Madeleine und ihr Mann Christopher O'Neill sowie Carl Gustafs Schwester Christina angereist. Der Verstorbene war der Cousin von König Carl Gustaf und der Pate von Madeleine. Die schwedischen Royals besuchten daher schon häufig die Region.
Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha hieß Andreas Michael Friedrich Hans Armin Siegfried Hubertus und wurde 82. Jahre alt. Schon seit Jahren war er gezeichnet von einer Parkinson-Erkrankung, an der er seit 2011 litt. Das Haus Sachsen-Coburg und Gotha ist mit zahlreichen europäischen Königshäusern verwandt - auch mit den britischen Royals: Ein bekannter Spross des Geschlechts Sachsen-Coburg und Gotha war Prinz Albert (1819-1861), der spätere Prinzgemahl von Queen Victoria. Bis 1917 trug die britische Königsfamilie offiziell den Familiennamen Saxe-Coburg and Gotha, ehe sie ihren Namen angesichts der anti-deutschen Stimmung des Ersten Weltkriegs in Windsor änderte.

König Carl Gustaf, Königin Silvia und Prinzessin Madeleine von Schweden waren in Coburg bei der Trauerfeier für Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha.
Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha mit Gothaer Region verbunden
Bis zu seinem 47. Lebensjahr sei Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha der Zugang zum Familienerbe in Thüringen verwehrt gewesen. Umso mehr habe er sich dem Landstrich nach der Grenzöffnung verbunden gefühlt, heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Stadt. Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha war von Beginn an Vorstandsmitglied der Friedenstein Stiftung Gotha und der Kulturstiftung. Im Jahr 2002 wurde ihm das Ehrenbürgerrecht der Stadt Gotha verliehen.
Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha wurde am 21. März 1943 auf Schloss Casel in der Niederlausitz in Brandenburg geboren. Er verbrachte einen Teil seiner Kindheit und Jugend in den USA, wohin seine Mutter mit ihrem zweiten Ehemann gezogen war. Schließlich kehrte er nach Deutschland zurück, leistete Wehrdienst ab und arbeitete in Hamburg, wo er seine spätere Frau Carin kennenlernte. Sie starb im November 2023. Das Paar bekam drei gemeinsame Kinder: Stephanie, Hubertus und Alexander. In den 1970er-Jahren ließ sich die Familie in Coburg nieder.
MDR (dpa)/rom