
Thüringen Fahndung nach Brandstiftung mit rund 300.000 Euro Schaden
Die Polizei fahndet nach mutmaßlichen Brandstiftern, die ein verheerendes Feuer im Schützenverein im thüringischen Brehme ausgelöst haben. Durch die Flammen wurde ein Schaden von rund 300.000 Euro verursacht.
Tatzeit: Nacht vom 3. auf den 4. Mai 2025
Die Polizei sucht öffentlich mit der Hilfe von "Kripo live" nach Hinweisen, um eine Brandstiftung in Brehme im thüringischen Eichsfeld aufklären zu können. In der Nacht vom 3. zum 4. Mai 2025 ist das Vereinsheim des Schützenverhein "An der Sandkuhle" in Flammen aufgegangen. Gegen 1 Uhr hatten Zeugen der Polizei das Feuer gemeldet.
Trotz des Einsatzes von etwa 150 Einsatzkräften der Feuerwehr konnte das Gebäude nicht gerettet werden und brannte nach Polizeiangaben bis auf die Grundmauern nieder. Der dabei entstandene Schaden wird auf etwa 300.000 Euro geschätzt. Auch der ideelle Verlust ist groß: Viele Erinnerungsstücke aus jahrzehntelanger Vereinsarbeit sind nun verloren.

Auch ein Großaufgebot der Feuerwehr von rund 150 Einsatzkräften konnte das Vereinsheim nicht vor den Flammen retten.
Mögliche Zeugen von nahegelegenem Grillplatz gesucht
Brandsachverständige haben inzwischen Spuren ausgewertet. "Die Kriminalpolizei ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung", sagt Vanessa Lundershausen von der Polizei Nordhausen dem MDR-Magazin Kripo live. Angaben zum Brandausbruchsort und weitere bisher bekannte Details würden aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht öffentlich gemacht.
"Wir bitten Zeugen, die im Zeitraum zwischen dem 3. Mai 18:00 Uhr und dem 4. Mai 1:00 Uhr tatrelevante Feststellungen gemacht haben, sich bei der Nordhäuser Polizei zu melden", so Lundershausen. Hinweise erhoffen sich die Ermittler auch von Personen, die sich vielleicht am nahegelegene Grillplatz aufgehalten und Beobachtungen gemacht haben.

Krystof Gregosz ist Vereinsmitglied der ersten Stunde. "Was wir nicht wollen ist, dass der Schützenverein jetzt stirbt", beweist er weiter Kampfeswillen.
Vereinsleben soll aufrecht erhalten bleiben
Krystof Gregosz ist seit 1992 Vereinsmitglied, er ist also Mitglied der ersten Stunde seit der Neugründung des Schützenvereins Brehme 1859 e.V. Auch wenn das Vereinsgebäude nun zerstört ist, wolle der Verein weitermachen, bis ein neues da ist: "Wir bemühen uns, das Vereinsleben für die nächsten Jahre aufrechtzuerhalten". Dies könne vielleicht auch durch einen Container als Zwischenlager organisiert werden. "Was wir nicht wollen ist, dass der Schützenverein jetzt stirbt", erklärt Gregosz gegenüber Kripo live. "Wir hoffen, dass der Täter eines Tages gefasst wird", betont er. Solange gehe auch die Angst um: "Was ist das Nächste, was brennt?"
MDR (cbr)