Zwei Menschen fahren Fahrrad. Im Hintergrund das Banner für die Velostation der Kieler Woche.

Schleswig-Holstein Kieler Woche 2025: Tipps für Anreise, Aufenthalt und Abreise

Stand: 13.06.2025 07:24 Uhr

Zur Kieler Woche werden wieder Millionen Besucher erwartet. Damit alle Ecken des Events erreicht werden können, hat die Stadt ihr Mobilitätskonzept vorgestellt. Auch NAH.SH setzt deutlich mehr Züge ein.

Egal wie Besucher zur Kieler Woche kommen, ob Auto, Bahn, Fahrrad, Bus, E-Roller oder Wohnmobil: Die Landeshauptstadt will mit ihrem Mobilitätskonzept allen Gästen ein Angebot machen. So gibt es zum Beispiel Extra-Tickets für Busse, Stellplätze für Fahrräder, E-Roller oder auch Wohnmobile. Wie Besucher die verschiedenen Orte der Kieler Woche (21. bis 29. Juni) erreichen können, soll nach Angaben der Veranstalter vor allem sicher und nachhaltig sein. Der Nahverkehrsbund NAH.SH setzt zudem deutlich mehr Züge ein.

Deutlich mehr Züge zur Kieler Woche - auch nachts

Die Züge aus und in Richtung Kiel sind laut NAH.SH häufiger unterwegs - an den Wochenende der Kieler Woche sogar rund um die Uhr. Häufig fahren die Züge zweimal pro Stunde, zwischen Kiel und Neumünster ab dem Nachmittag sogar dreimal. Nachts fahren auf folgenden Strecken mindestens stündlich Züge:

RE83/RB84: Kiel - Lübeck
RE72/RB73: Kiel - Eckernförde
RE7/RE70: Kiel - Neumünster - Hamburg
RE74/RB75: Kiel - Rendsburg

Bis etwa 2 Uhr nachts sind die Züge auf den Strecken halbstündlich unterwegs. Auf der Strecke Kiel - Schönberger Strand (Kreis Plön) fahren aufgrund von Bauarbeiten in diesem Jahr keine historischen Züge.

"Kiellinien-Express" zwischen Hauptbahnhof und Kiellinie

Vogelperspektive auf die Kiellinie während der Kieler Woche.

Viele Straßen werden in Kiel während der Kieler Woche gesperrt sein.

Wie schon in den vergangenen Jahren werden die meisten Besucherinnen und Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein. Hier bietet die Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG) ein spezielles "Kieler-Woche-Ticket" für 13 Euro an. Damit können Fahrgäste zehn Tage lang alle Busse und Bahnen unbegrenzt nutzen. Es umfasst das komplette Stadtgebiet von Kiel bis nach Schilksee. Das Ticket gilt aber nicht montags bis freitags zwischen 6 und 10 Uhr. Mit einem "Kiellinien-Express" wollen die Veranstalter außerdem eine Sonderverbindung anbieten, und zwar Busse zwischen dem Hauptbahnhof und der Reventloubrücke. Sie sollen nach Angaben der Stadt vor allem abends für Entlastung sorgen, wenn viele Menschen auf einmal die Kieler Woche verlassen.

Viele zusätzliche KVG-Busse unterwegs

Während der Kieler Förde fährt die F2-"Schwentinelinie" häufiger als sonst. Allerdings gilt laut KVG das "Kieler-Woche-Ticket" hier nur mit einem Aufpreis. Auf einigen regulären Linien der KVG werden außerdem zusätzliche Busse eingesetzt. Das gilt besonders spät am Abend sowie am Wochenende und betrifft diese Verbindungen:

Linie 11: Wik, Kanal - Dreiecksplatz - Hauptbahnhof - Hörnbad - Neumühlen-Dietrichsdorf
Linie 12/13: Hauptbahnhof - Dreiecksplatz - Wik - Holtenau - Pries-Friedrichsort - Schilksee - Strande
Linie 14: Mettenhof - Schreventeich - Hauptbahnhof - Ellerbek - Mönkeberg - Heikendorf - Laboe

Mit der Rikscha durch die Landeshauptstadt

Wer lieber mit dem Fahrrad auf der Kieler Woche unterwegs ist, für den gibt es insgesamt fünf bewachte Fahrradparkplätze mit 1.250 Stellplätzen. Wo die zu finden sind, zeigt eine Karte im Internet. Daneben gibt es noch die Möglichkeit diverse E-Roller oder Fahrräder der Sprottenflotte zu mieten. Auch für sie werden laut Veranstalter zusätzliche Stellplätze eingerichtet. Wer nicht im Bus sitzen, sich aber trotzdem fahren lassen will, für den sind ehrenamtliche Rikscha-Pilotinnen und Piloten in der Stadt unterwegs. Besonders ältere Menschen sollen mit der Aktion "Radeln ohne Alter" angesprochen werden. Anmeldungen sind über kiel@radelnohnealter.de möglich.

Besucher der Kieler Woche amüsieren sich bei einer Liveband in der Kieler Innenstadt.

Besonders an der Kiellinie werden sich wohl wieder viele Besucher tummeln. Die Veranstalter bieten deshalb eine Extra-Busverbindung an.

Pilotprojekt an der Kieler Hörn für Radfahrer

Autofahrer, die von der Kieler Hörn entlang der Förde Richtung Ostseekai fahren, müssen während der diesjährigen Kieler Woche mit einer Spur weniger auskommen. Zwischen der Gablenzbrücke und der Raiffeisenstraße wird die rechte Spur nach Angaben der Stadt extra für Radfahrer gesperrt - abgesichert mit Baustellenmarkierungen. Hintergrund ist, dass in den vergangenen Jahren viele mit ihren Rädern unerlaubt zwischen den Ständen und Fußgängern an der Kieler Hörn gefahren sind. Mit der neuen Extra-Spur wolle man "eine sichere, sichtbare und attraktive Alternative für den Radverkehr" schaffen, so die Stadt.

Autofahrer brauchen bei der Anreise wohl Geduld

Zur Kieler Woche sind viele Straßen für Autos entweder nur eingeschränkt befahrbar oder ganz gesperrt. Ein Grund ist auch das Sicherheitskonzept der Kieler Woche. Daher empfehlen die Veranstalter, das Auto an einem Bahnhof außerhalb Kiels zu parken. Mit Bus und Bahn könne man dann die Kieler Woche innerhalb von weniger Minuten erreichen, so die Stadt. Wer dennoch mit dem Auto anreisen will, für den gibt es verschiedene Flächen und Parkhäuser. Dabei können Besucher online einsehen, wie stark die Plätze ausgelastet sind.

Auch für Camper und Wohnmobile gibt es spezielle Abstellplätze in Kiel, und zwar an der Koesterallee sowie an der Nordmole des Scheerhafens direkt am Nord-Ostsee-Kanal.