
Schleswig-Holstein Demo in Kiel: Protest gegen Uni-Verwaltungsgebühren
Etwa 250 Studierende aus ganz Schleswig-Holstein forderten mehr Mitbestimmung und finanzielle Entlastung.
Am Donnerstag (12.06.) haben etwa 250 Studierende in Kiel gegen die geplante Verwaltungsgebühr von 60 Euro pro Semester protestiert. Der Demonstrationszug startete am Audimax der Christian-Albrechts-Universität und zog zum Landtag. Organisiert wurde der landesweite Protest von Studierendenvertretungen aus ganz Schleswig-Holstein. Sie kritisieren neben der Gebühr selbst auch mangelnde Transparenz und fehlende Beteiligung am Entscheidungsprozess.
Wissenschaftsministerin Dorit Stenke (CDU) verteidigte die geplante Verwaltungsgebühr. Das Studium bleibe kostenfrei. Kritik kommt hingegen von Serpil Midyatli, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag: Die Gebühr sorge neben gestiegenen Lebenshaltungskosten dafür, dass sich weniger junge Menschen ein Studium leisten können. Auch Christopher Vogt, Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, kritisiert die Pläne der Landesregierung. Die Verwaltungsgebühr sei eine Kürzung im Wissenschaftsetat, die von Studierenden kompensiert werden müsse.

Die Verwaltungskosten könnten ab dem Sommersemester 2026 eingeführt werden.
Bereits im Januar hatten etwa 2.000 Studierende in Kiel gegen die geplante Verwaltungsgebühr demonstriert.
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NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 12.06.2025 | 09:30 Uhr