
Sachsen-Anhalt Ausländische Studierende: CDU-Fraktion für stärkere Steuerung bei Zugang zu Unis
Die Landtagsfraktion der CDU fordert neue Regelungen für ausländische Studierende. Hintergrund sind Kostenfragen und der Fachkräftemangel im Land.
Die CDU-Landtagsfraktion hat Zweifel an der aktuellen Praxis im Umgang mit ausländischen Studierenden in Sachsen-Anhalt geäußert. Rund 92 Prozent von ihnen seien Nicht-EU-Ausländer, heißt es in einem Antrag zu einer Aktuellen Debatte, die in dieser Woche im Parlament geplant ist.
Sie studierten kostenfrei und seien nicht verpflichtet, nach dem Abschluss im Land zu bleiben oder die Kosten des Studiums in anderer Form zu kompensieren. Dies werfe Fragen zur Finanzierbarkeit des Hochschulsystems auf, heißt es in dem Antrag. "Angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels bedarf es hier einer stärkeren strategischen Steuerung", fordert die CDU-Fraktion. Zugleich betonte sie, die Entwicklung vieler ausländischer Studierender im Land bewerte man grundsätzlich positiv.
Im Wintersemester 2023/24 waren den Angaben zufolge rund 11.000 ausländische Studentinnen und Studenten an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt immatrikuliert. Demnach ist fast jeder fünfte Studierende ausländischer Herkunft. Dies zeuge von der internationalen Sichtbarkeit der Hochschulen, heißt es im Antrag.
dpa, MDR (David Wünschel)