Sachsen Warnstreik an Reha-Klinik in Bad Gottleuba für neuen Tarifvertrag
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten einer Reha-Klinik in Bad Gottleuba zum Warnstreik aufgerufen. Im Kern geht es um einen neuen Tarifvertrag. Kritisiert werden viele Einzelvereinbarungen mit der Klinikleitung.
Die Median-Reha-Klinik in Bad Gottleuba soll am Dienstag den ganzen Tag bestreikt werden. Dazu aufgerufen hat die Gewerkschaft Verdi. Nach ihren Angaben ist es der erste Warnstreik in der Geschichte der Rehaklinik im Osterzgebirge. Als Grund für den Ausstand erklärt Gewerkschaftssekretärin Nora Glaser die Unterschiede bei der Entlohnung der Mitarbeitenden, die individuell vereinbart worden seien.
Letzter Tarifvertrag von 2016
Der letzte feste Tarifvertrag wurde laut Gewerkschaft im Jahr 2016 geschlossen. Die Patientenversorgung wird laut Verdi am Dienstag über einen Notdienst abgesichert.
Bereits im vergangenen Oktober hatten Klinik-Mitarbeitende bei einer sogenannten aktiven Mittagspause einen Tarifvertrag mit Gewerkschaftsbeteiligung gefordert und die Ungleichheiten bei der Bezahlung kritisiert. Unmut äußerten die Beschäftigten vor allem gegenüber der Klinikleitung. Die Geschäftsführung wies im Herbst die Kritik zurück. Vielmehr baue die Klinik auf eine "offene Unternehmenskultur, in der sich die Mitarbeitenden in der Lage fühlen, ihre Bedenken anzusprechen." Das tun sie nun mit Unterstützung der Gewerkschaft.
Bereits im vergangenen Herbst haben die Beschäftigten der Reha-Klinik in Bad Gottleuba während einer aktiven Mittagspause einen neuen Tarifvertrag gefordert. (Archivbild)
Klinik-Konzern mit bundesweit 16.000 Beschäftigten
Die Median-Gruppe betreibt in Deutschland nach eigenen Angaben rund 120 Rehabilitationskliniken, Akutkrankenhäusern, Therapiezentren, Ambulanzen und Wiedereingliederungseinrichtungen. Rund 16.000 Mitarbeitende betreuen demnach in nahezu allen Bundesländern jährlich rund 273.000 Patienten und Patientinnen.
MDR (lam/stt)
