
Sachsen Erstmals seit 18 Jahren: Erdbeermond über Sachsen
In der Nacht zum Donnerstag leuchtete der "Erdbeermond" über Sachsen - ein besonders tiefer Vollmond. Bei klarem Himmel war das seltene Phänomen vielerorts gut zu beobachten.
Der sogenannte Erdbeermond hat in der Nacht zum Donnerstag den Himmel über Sachsen in ein zart-rötliches Licht getaucht. Bei klarem Wetter war der tiefe Vollmond vielerorts gut zu sehen und lud zum Fotografieren ein.
Perfektes Fotomotiv bereits im Kopf
Auch Hobbyfotograf Philipp Grunze hat die seltene Gelegenheit genutzt. Mit Kamera und Teleobjektiv hat er sich auf den Weg gemacht, um die Dresdner Altstadt-Silhouette samt Erdbeermond zu fotografieren: "Wir sind um 22 Uhr auf die Marienbrücke gelaufen und haben da auf den Mond gewartet. Kurz nach 22:30 Uhr zeigte er sich dann. Dadurch, dass der Mond sehr flach über dem Horizont aufging, hatten wir viel Zeit, um unseren Standort anzupassen", berichtete er MDR SACHSEN. Auch andernorts in Sachsen nutzen viele die Gelegenheit, dieses ganz besondere Fotomotiv festzuhalten.
Ursache für die intensive Färbung war zum einen die vergleichsweise niedrige Bahn des Mondes am Horizont. Das Licht durchquerte dadurch einen größeren Teil der Erdatmosphäre, was den Mond rötlich schimmern ließ. Zusätzlich stand der Mond der Erde besonders nahe, wodurch er heller und größer wirkte als gewöhnlich. Verstärkt wurde das Farbenspiel durch die Waldbrände in Kanada, deren Rauch bis zu uns herüber zieht.
Ähnlicher Erdbeermond erst in 18 Jahren
Die Bezeichnung Erdbeermond stammt übrigens nicht von der Färbung, sondern bezieht sich auf die Erntezeit von Erdbeeren im Juni. Wer den Erdbeermond diesmal verpasst hat, muss sich gedulden: Zwar gibt es in jedem Jahr einen "Erdbeermond", doch ein vergleichbares Ereignis wie in der vergangenen Nacht wird voraussichtlich erst im Jahr 2043 erneut zu beobachten sein.
MDR (kav)