Ein Hausrotschwanz sitzt auf einem Gartenzaun

Saarland Wie man dem Hausrotschwanz helfen kann

Stand: 10.06.2025 10:24 Uhr

Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025! Mit rotem Schwanz, auffälligem Gesang und besonderem Nistverhalten hat er die Jury überzeugt. Doch fehlender Lebensraum bedroht den Vogel - auch im Saarland. Laut NABU kann aber jeder Mithelfen, die Zukunft für den Vogel zu sichern.

Reporterin: Julia Becker-Maleska / Onlinefassung: Andree Werner

Der Hausrotschwanz wurde vom NABU zum Vogel des Jahres 2025 gewählt. Mit seinem auffälligen roten Schwanz und dem besonderen Gesang fällt er schnell auf. Auch sein Verhalten ist alles andere als gewöhnlich: Der kleine Singvogel wippt häufig mit dem Schwanz auf und ab.

Witziges Verhalten und ungewöhnliche Nistplätze

Vogel-Expertin Teresa Feld vom NABU beschreibt den Hausrotschwanz als einen echten Charaktervogel. Neben dem typischen Schwanzwippen ist besonders seine Wahl der Nistplätze bemerkenswert – er sucht sich nämlich gerne höhlenartige Verstecke in unmittelbarer Nähe zum Menschen. Das können Mauerspalten, Zeitungsröhren, alte Blumentöpfe oder sogar zurückgelassene Fahrradtaschen sein.

Warum der Hausrotschwanz unsere Hilfe braucht

Besonders die zunehmende Flächenversiegelung, sterile Gärten und das Insektensterben setzen dem Gartenrotschwanz aber zu. Auch die klimabedingte Trockenheit macht ihm – wie vielen anderen Wildtieren – zunehmend zu schaffen.

Damit sich der Hausrotschwanz weiterhin in unserer Nähe wohl fühlt, braucht er vor allem zwei Dinge: Nahrung und Nistplätze. Wer einen Garten hat, kann ihn unterstützen, indem auf Pestizide verzichtet wird, heimische Blumen und Sträucher gepflanzt werden und wilde Ecken mit Totholz oder Steinhaufen erhalten bleiben. Auch das Anbringen spezieller Nistkästen – idealerweise mit halboffener Front – kann dem Hausrotschwanz helfen.

Wasser ist wichtig

Neben Futter ist auch Wasser lebenswichtig für die Tiere. Die Trockenheit im Mai hatte den Vögeln sehr zugesetzt. Amseln zum Beispiel fanden Regenwürmer nur noch in tieferen, noch feuchten Erdschichten. Eine Wasserschale - katzensicher aufgestellt - schafft hier etwas Abhilfe. Und neben dem Durst wird ganz nebenbei auch der Badebedarf der Vögel gestillt.

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Ein Thema am 10.06.25 auf SR 3 Saarlandwelle in der Sendung "Am Vormittag".