Neue Synagoge, Band der Erinnerung, Platz der Erinnerung in Saarbrücken

Saarland Polizei verstärkt den Schutz jüdischer Einrichtungen im Saarland

Stand: 13.06.2025 19:55 Uhr

Nach der Eskalation im Nahen Osten sind die Befürchtungen groß, dass es zu antisemitischen Angriffen und Anschlägen kommen könnte – als Vergeltung des Iran an den jüngsten Angriffen Israels. Um dem vorzubeugen, haben die Polizeikräfte am Freitag ihre Präsenz an jüdischen Begegnungsstätten verstärkt – auch im Saarland.

Felix Schneider / Onlinefassung: Sabrina Nonnengardt

Am Freitagnachmittag war die Polizei an der Synagoge in Saarbrücken sehr präsent. Nach Angaben der Synagogengemeinde Saar fuhr der Streifendienst die Einrichtung mehrfach pro Stunde an. Die Mitglieder der Gemeinde zeigten sich darüber sehr erleichtert – auch im Saarland sei die Angst vor Anschlägen groß, so der Geschäftsführer Evgenij Mrinski.

Die Entwicklung im Nahen Osten bereite der Gemeinde große Sorgen. In der Nacht vor Donnerstag auf Freitag hatte Israel mehrere Ziele im Iran angegriffen – darunter auch Anlagen der Atom-Industrie. Der Iran kündigte Vergeltung an.

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen sollen jüdisches Leben schützen

Nach den Angriffen hatte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) angekündigt, den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland zu verstärken. Auch das saarländische Innenministerium bestätigte, dass die Sicherheitslage im Saarland ständig von Experten in engem Kontakt mit der Synagogengemeinde beobachtet werde. Die Sicherheitsmaßnahmen vor jüdischen und israelischen Einrichtungen im Saarland würden entsprechend angepasst.

Diplomatie als Weg aus der Eskalation?

Um die Eskalationsspirale im Nahen Osten zu stoppen, versicherte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), mit allen verfügbaren diplomatischen Mitteln auf die Konfliktparteien einzuwirken. Auch Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) mahnte zur Besonnenheit. Eine weitere Eskalation müsse verhindert werden.

Über dieses Thema hat auch die SR Rundschau auf SR 3 Saarlandwelle am 13.06.2025 berichtet.

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