Diakonie Klinikum Neunkirchen

Saarland Neunkircher Diakonie-Klinikum soll umfassend saniert werden

Stand: 10.06.2025 19:34 Uhr

Das Diakonie-Klinikum Neunkirchen soll mit einer Investition von bis zu 100 Millionen Euro saniert werden. Laut Kreuznacher Diakonie sollen damit unter anderem die Patientenzimmer erneuert werden. Die Diakonie rechnet mit der Übernahme der Hälfte der Kosten durch das Land.

Max Friedrich / Onlinefassung: Rebecca Wehrmann

Seit gut einem Jahr ist klar: Das Diakonie Klinikum Neunkirchen wird nicht verkauft, sondern von der Kreuznacher Diakonie weiter betrieben. Am Dienstag hat die Leitung die Pläne zur Sanierung und die künftigen Schwerpunkte vorgestellt.

Neues Konzept für Notaufnahme

Ein Baustein der geplanten Maßnahme ist die Notaufnahme, die die zentrale Anlaufstelle für Rettungsdienste ist. Laut Klinik liegt die Zahl der Patienten dort etwa neun Prozent über dem Vorjahresschnitt. Auch deshalb soll der Bereich komplett modernisiert und umgebaut werden.

„Wir müssen weg von unserem aktuellen Schlauch und planen eine U-förmig angelegte Notaufnahme mit einem zentralen Stützpunkt und den darum liegenden Behandlungsräumen, Funktionsräumen, um die Wege kurz zu halten, um rascher bei unseren Patienten zu sein und natürlich auch die Kapazitäten zu erhöhen“, erklärte Georg Rach, Ärztlicher Leiter Zentrale Notaufnahme.

Die Zahl der Betten in der Notaufnahme solle außerdem steigen, von sieben auf zehn. Den medizinischen Schwerpunkt will die Klinik künftig unter anderem auf die Behandlung von Krebs setzen – von der Diagnose bis zur Operation oder einer palliativen Versorgung. Ebenso will die Klinik Menschen mit Diabetes künftig noch stärker in den Fokus stellen.

Patientenzimmer sollen moderner werden

„Wir haben bereits jetzt ein Diabetes-Fußzentrum gemeinsam mit unserem gefäßchirurgischen Chefarzt eröffnet. Natürlich sind die Räumlichkeiten noch lange nicht so, wie sie sein sollen“, sagte Andrea Massone, die Co-Regionalgeschäftsführerin der Klinik. Deshalb werde im Rahmen der Generalsanierung das Diabetes-Fußzentrum noch weiter ausgebaut und die Behandlung sowohl des Alters- als auch des jugendlichen Diabetes weiter forciert.

Auch betroffen von den Sanierungsplänen der Kreuznacher Diakonie sind die Patientenzimmer des Klinikums in. Seit Längerem sind Teile der Onkologie geräumt. Sie sollen kernsaniert werden und später so einladend sein wie die Komfortstation des Krankenhauses. Davon soll das Land mindestens 50 Prozent der Kosten übernehmen.

Gespräche mit Landesregierung bezüglich Finanzierung

„Wir gehen davon aus, dass die Generalsanierung gemeinsam mit dem Ministerium beschlossen und umgesetzt wird. Wir sind da in etwa bei Kosten von 80 bis 100 Millionen Euro“, so Massone. Man brauche den Standort hier in der Stadtmitte, und es sei klar, dass die Diakonie diesen weiterhin führen werde.

Bis zum Herbst rechnet die Klinik mit einer Zusage aus dem Ministerium. Dann sollen die Gespräche mit der Marienhausklinik in Kohlhof über eine mögliche Kooperation abgeschlossen sein.

Über dieses Thema berichtete auch der "aktuelle bericht" im SR Fernsehen am 10.06.2025.

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