
Saarland DRK-Reha und -Wohnheim in Mettlach schließen Ende Juni
Das Aus für die Reha-Abteilung und das Wohnheim am Mettlacher DRK-Klinikum ist nun offiziell. Beide schließen Ende des Monats. Der Mettlacher Bürgermeister Kiefer will sich für die Betroffenen einsetzen und ruft Arbeitgeber und Heimbetreiber zur Mithilfe auf.
Das Senioren-Wohnheim und die Reha-Abteilung der DRK-Klinik in Mettlach werden definitiv schließen – am 30. Juni. Das teilte der Mettlacher Bürgermeister, Daniel Kiefer, am Donnerstag mit. Demnach werde auch das Personal beider Einrichtungen entlassen.
Insolvenzverwalter bestätigt drohende Schließung
Dass die Klinik in finanzieller Schieflage ist und einen neuen Träger suchte, war seit Februar bekannt. Die Suche nach einem Investor verlief allerdings erfolglos.
Anfang Juni wurde fast gleichzeitig bekannt, dass ein Geldgeber abgesprungen ist, dafür aber die SHG-Klinik Merzig die Akut-Geriatrie der Mettlacher Klinik übernehmen werde. Die beiden anderen Abteilungen könne die SHG jedoch nicht übernehmen, teilte Geschäftsführer Oliver Adolph mit.
Es hatte sich demnach schon abgezeichnet, dass die Reha und das Senioren-Wohnheim am Mettlacher DRK-Klinikum schließen müssen. Am Donnerstag habe der Insolvenzverwalter diese Befürchtung nun bestätigt, so Kiefer. „Es ist einfach bedauerlich, dass niemand bereit ist, diese – über die Gemeindegrenzen hinaus beliebte Einrichtung – weiterführen und zukunftsfähig aufstellen zu wollen“, bedauert der Mettlacher Bürgermeister die Situation.

Kritik an Kommunikationspolitik
Ihm sei die Herausforderung bewusst, er hätte sich aber mehr Engagement seitens des Insolvenzverwalters und der DRK-Trägerschaft gewünscht. „Um gerade den älteren Menschen und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Standort eine Perspektive bieten zu können.“
Kiefer kritisierte in seinem Statement am Donnerstag zudem deutlich die Informations- und Kommunikationspolitik des Insolvenzverwalters und der DRK-Trägergesellschaft. Er bezeichnete sie als „menschenverachtend und herabwürdigend“. Betroffene müssten fortlaufend informiert werden, Möglichkeiten und Vorgehensweisen erläutert werden – stattdessen hätten sie alles aus der Presse erfahren.
Kiefer will Betroffene unterstützen
Um Mitarbeitern eine Anschlussbeschäftigung zu verschaffen und für Heimbewohner neue Plätze zu finden, will Kiefer als Vermittler dienen. „Deshalb rufe ich alle potenziellen Arbeitgeber und Heimbetreiber auf, mir Ihre freien Kapazitäten mitzuteilen, die ich dann umgehend weiterleiten werde“, so Kiefer.
Über das Thema hat auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 12.06.2025 berichtet.
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