Teilnehmer der Demo "Gemeinsam für Deutschland" in Saarlouis.

Saarland Demo von Gruppen aus Querdenker-Umfeld in Saarlouis – und Gegenproteste

Stand: 26.04.2025 18:17 Uhr

Unter dem Motto "Gemeinsam für Deutschland" haben nach Polizeiangaben am Samstag in Saarlouis etwa 400 Personen aus dem Querdenker-Umfeld demonstriert. Dagegen gab es Gegenprotest auf zwei Versammlungen – vom Friedensnetz Saar und der Antifa.

Katrin Aue

Mit Deutschlandflaggen, Peace-Zeichen und Slogans wie "Keine unkontrollierte Migration" oder "Frieden schaffen ohne Waffen" sind am Samstagnachmittag rund 400 Personen aus dem Querdenker-Umfeld durch Saarlouis gelaufen.

Bekannte Rechtextremisten und Reichsbürger nahmen teil

"Wir haben alle ein Ziel, und das ist: unser Deutschland retten!", sagte die Anmelderin, eine Frau aus der Gruppe "Selbstdenker Kell/Hermeskeil", zur Begrüßung. Weitere Ziele laut Aufruf: flächendeckende Grenzkontrollen und keine Militärhilfe für die Ukraine. Im Teilnehmerfeld gut sichtbar: bekannte Rechtsextremisten und Reichsbürger.

Gegen die Demo protestierten rund 200 Personen in zwei Demos – aufgerufen dazu hatten die Antifa und das Friedennetz Saar. Aus dem Friedensnetz Saar hieß es: Die Aufmärsche von "Gemeinsam für Deutschland" seien kein "Protest der Mitte", sondern bieten "eine Bühne für rechte Hetze und autoritäre Fantasien".

Laut Polizei sind die Demos weitgehend friedlich verlaufen.

Bundesweite Demo-Bewegung

"Gemeinsam für Deutschland" ist eine relativ neue bundesweite Demo-Bewegung, die am Samstagnachmittag in allen Bundesländern Versammlungen durchgeführt hat. In vielen Orten fanden wie in Saarlouis Gegendemos statt.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 26.04.2025 berichtet.

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