
Rheinland-Pfalz Badespaß oder Gesundheitsgefahr? - So ist die Wasserqualität in den RLP-Badeseen
Das Frühjahr 2025 war eines der wärmsten und trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Ob das die Wasserqualität der Badeseen in RLP beeinflusst hat, klären wir hier:
Am 1. Juni hat in Deutschland die Badesaison offiziell begonnen. Seitdem und gerade in diesen Tagen mit Temperaturen um 30 Grad tummeln sich schon viele Menschen in Schwimmbädern und Badeseen.
Karte mit Badeseen in Rheinland-Pfalz
Gute bis ausgezeichnete Wasserqualität
Die gute Nachricht: Für fast alle der 66 Badeseen im Land, so sagt die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder (Grüne), gebe es im Moment "grünes Licht".
Heißt: Badespaß pur ohne Gesundheitsgefährdung durch verunreinigtes oder belastetes Wasser. Eder beruft sich dabei auf den "Badegewässeratlas", für den das Landesamt für Umwelt (LfU) verantwortlich ist.
Fast alle Badegewässer in Rheinland-Pfalz halten die aktuellen mikrobiologischen EU-Grenzwerte ein. Auf Grundlage von Werten der vergangenen vier Jahre sind bis auf ein Badegewässer alle anderen Badeseen mit "Ausgezeichnet" und "Gut" bewertet worden.
Lediglich der Germersheimer See wurde mit "Ausreichend" eingestuft. In diesem Jahr zum ersten Mal in die EU-Bewertung aufgenommen wurde der Triolago-Riol bei Trier, der mit "Ausgezeichnet" klassifiziert wurde.
Badegewässeratlas: Qualität und Umgebung
Neben den Messergebnissen zur Wasserqualität, die durch Proben sowohl vor als auch während der Badesaison erzielt werden, enthält der Badegewässeratlas auch Informationen zu Liegemöglichkeiten, sanitären Anlagen und Gastronomie an den Seen.
Zu den offiziellen 66 Badeseen in Rheinland-Pfalz zählen zahlreiche kleinere Stehgewässer, aber auch der 331 Hektar große Laacher See. Weiträumige Naherholungsgebiete mit mehreren Baggerseen befinden sich entlang des Rheins.
Für ein unbeschwertes Badevergnügen sollte man in einen unserer untersuchten Badeseen hüpfen. Katrin Eder, RLP-Umweltministerin
Umweltministerin Eder ruft zu Achtsamkeit auf
Um die Wasserqualität zu bewahren, sollten Fische oder Wasservögel nicht gefüttert werden, appelliert Umweltministerin Katrin Eder (Grüne). Auch an die Regeln der Betreiber der Badegewässer solle man sich halten. Mit fließenden Gewässern, wie Flüssen oder Bächen, sollte man wegen der Strömungen lieber vorsichtig sein. Aber in Rheinland-Pfalz sei ohnehin kein Fluss oder größerer Bach als Badegewässer ausgewiesen. Wer unbeschwert baden will, solle in einen der untersuchten Badeseen springen.
Sendung am Do., 12.6.2025 10:00 Uhr, SWR4 am Vormittag, SWR4