Rettungskräfte vor Ort im Einsatz

Nordrhein-Westfalen Nach Unfall in Hürth: Schulbegleiter weiterhin in kritischem Zustand

Stand: 11.06.2025 11:09 Uhr

Nach dem schweren Unfall in Hürth, bei dem eine Zehnjärige getötet wurde, ist der Zustand des Schulbegleiters weiter kritisch.

Nach dem schweren Unfall am vergangenen Mittwoch in Hürth ist der Zustand des 25-jährigen Schulbegleiters laut der Kölner Staatsanwaltschaft weiterhin kritisch. Entgegen anders lautender Medienberichte ist er aber nicht tot. Einem Schreiben, das die Carl-Orff-Grundschule an die Eltern verschickt haben soll, war dies fälschlicherweise entnommen worden.

20-jähriger fährt mit dem Auto in eine Schülergruppe

Ein Auto war in eine Gruppe Viertklässler gefahren, die eine Straße überquert hatte. Laut Zeugen soll der Autofahrer über rot gefahren sein. Der Unfall-Fahrer war der Polizei bereits wegen anderer Verkehrsdelikte bekannt.

Am Freitag war schon ein 10 Jahre altes Mädchen gestorben, das von dem Wagen erfasst wurde. Es war zunächst wie der Schulbegleiter am Unfallort reanimiert worden. Die Polizei ermittelt gegen den Fahrer wegen fahrlässiger Tötung.

Tempo-30-Zone gefordert

Bis zum Dienstagmorgen (10.06.) hatten mehr als 6.000 Menschen eine Online-Petition unterschrieben. Sie ist an Frank Rock, Landrat des Rhein-Erft-Kreises, gerichtet. Die Petition fordert, im Unfallbereich an der Frechener Straße von Alt-Hürth bis zum Radübergang Hürth-Stotzheim eine Tempo-30-Zone einzurichten. Bislang sind dort noch 70 Stundenkilometer erlaubt.

Nach tödlichem Unfall in Hürth: Tausende Menschen fordern Tempo 30 | Aktuelle Stunde

Außerdem setzen sich die Initiatoren der Petition dafür ein, dass die Verkehrsführung und die Ampelschaltung im Bereich so verändert werden solle, "dass die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer gewährleistet" sei.

Hürth: Dritter tödlicher Unfall seit 2018

Die Initiatoren verweisen darauf, dass es innerhalb von sieben Jahren bereits der dritte tödliche Unfall an der Kreuzung Frechener Straße gewesen sei. Im Oktober 2018 war ein Radfahrer beim Überqueren der Straße von einem Auto erfasst worden und gestorben, im Dezember 2021 hatte ein Lkw-Fahrer beim Abbiegen einen 15-jährigen Jungen übersehen und angefahren. Der Jugendliche war noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen erlegen.

"Kinder, Jugendliche und Erwachsene sterben sinnlos an der Frechener Straße in Hürth", schreiben die Initiatoren zu ihrer Petition. Täglich seien hunderte Menschen im Unfallbereich unterwegs und der Gefahr ausgesetzt. "Hürther Politikerinnen und Politiker müssen jetzt handeln, um Leben zu schützen", heißt es weiter. Landrat Frank Rock hat sich bislang nicht zu den Forderungen geäußert.

Spendenaktion für Betroffene

Parallel dazu ist auf der Online-Plattform gofundme eine Spendenaktion gestartet. Die Initiatorin möchte dort "die traumatisierten Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Betreuerinnen Betreuer der Carl-Orff Schule unterstützen". Bis Dienstagmorgen hatten 315 Menschen knapp 9.500 Euro gespendet.

Unsere Quellen:

  • Online-Petition auf OpenPetition
  • Spendenaktion auf gofundme
  • Facebook-Profil von Frank Rock