Das Bild zeigt einen Teil der sichergestellten Ware.

Nordrhein-Westfalen Kölner Zoll beschlagnahmt 45.000 verbotene Vapes

Stand: 11.06.2025 17:30 Uhr

Der Zoll spricht von einem "Großaufgriff". 222 Kartons gingen den Ermittlern ins Netz - verbotene Ware aus China.

Von Markus Schmitz

"Es ist ein schöner Erfolg, auf den wir stolz sind", sagt Jens Ahland, zuständig für die Pressearbeit im Hauptzollamt Köln. Vor drei Wochen stoppten die Ermittler einen rumänischen Lkw auf der A4 bei Köln. Die Zollstreife hatte einen richtigen Riecher und entdeckte in den Kartons illegale Ware - in einem geschätzten Wert von mehr als einer Million Euro, so der Zoll.

Vape-Tank zehnmal so groß wie erlaubt

Schon auf den Kartons ist zu erkennen, dass die Fracht aus China stammt. Mehrfach verpackt kommen letztendlich bunte Päckchen zum Vorschein. Darin jeweils weitere Pakete mit dem eigentlichen Produkt: Vapes! Sie dürfen nur unter bestimmten Umständen in Deutschland verkauft werden.

Zunächst muss es sich um ein offizielles Produkt handeln, also auch steuerlich erfasst sein. Dazu darf der Tank des Geräts nicht größer als zwei Milliliter sein und sie dürfen nicht an Minderjährige verkauft werden. Im vorliegenden Fall sollten die Produkte an der Steuer vorbei verkauft werden - außerdem hat der Tank der Vapes ein Volumen von 20 Milliliter, also das Zehnfache der erlaubten Größe.

Entsorgung der Ware teuer und aufwendig

Das Bild zeigt ein Polizeiwagen sowie viele Kartons mit sichergestellten Vapes.

Die beschlagnahmten Vapes in Kartons

Gleichzeitig sagt der Zoll, dass sehr wohl Vapes an Jugendliche verkauft werden. Zum Beispiel in Kiosken und Tabakläden. Bei einer Durchsuchung fanden die Ermittler in einem Sonnenstudio in Niederkassel neben unversteuerten Vapes auch eine Machete und zwei Schreckschusspistolen. Ein Hinweis auf die kriminelle Energie der Verkäufer, so der Zoll.

Die 45.000 Vapes werden früher oder später entsorgt. Das sei sehr aufwendig, sagt der Sprecher. Denn in den Geräten sind elektronische Teile verbaut. Den Tabaksteuerschaden, der verhindert werden konnte, schätzt das Hauptzollamt Köln auf fast 300.000 Euro.

Unsere Quellen:

  • Hauptzollamt Köln
  • Reporter vor Ort