Osterfeuer in Neetze.

Niedersachsen Osterfeuer 2025: Termine und Tipps für Niedersachsen

Stand: 20.04.2025 19:26 Uhr

Die Tradition gehört für viele Niedersachsen dazu: Auch im Jahr 2025 werden wieder etliche Osterfeuer entzündet. Zahlreiche Vereine und Gruppen haben sie unter anderem für Ostersonntag angemeldet.

Mit dem traditionellen Brauch der Osterfeuer soll unter anderem der Frühling begrüßt und nach christlicher Lesart die Auferstehung gefeiert werden.

Beispiele für Osterfeuer in Niedersachsen

In allen Regionen Niedersachsens werden etliche Osterfeuer entzündet, die gerade für die Anwohner vor Ort jeweils eine besondere Bedeutung haben. In Lintorf (Landkreis Osnabrück) sollte am Sonntag zunächst eine Osterbaumfahrt durch den Ort stattfinden. Mit Einbruch der Dunkelheit wird eine Art Osterfeuer-Turm entzündet, auf dem ein geschmückter Osterbaum platziert wird. In Hoykenkamp (Landkreis Oldenburg) sollte am Samstag das traditionelle Osterfeuer mit vorheriger Ostereiersuche für Kinder stattfinden. Der Gastwirt, auf dessen Wiese jährlich das Feuer entzündet wird, versteckt Süßigkeiten, der Ortsverein organisiert Musik und Stockbrot-Backen. Auf der Insel Borkum (Landkreis Leer) sollten für das Osterfeuer am Samstagabend vier große Baumstämme im Dünensand verankert und dazwischen Holz aufgeschichtet. Hoch im Feuer wurde die Puppe "Tom Dooley" aufgehängt werden. Der Brauch ist nach einem amerikanischen Folksong benannt. Osterode am Harz (Landkreis Göttingen) hat seit 2024 ein neues Osterfeuer: Auf den Hundeköpfen im Ortsteil Dreilinden sollte es dieses Jahr am Ostersamstag zum zweiten Mal brennen. Von dort sind für gewöhnlich auch andere Feuer rund um die Stadt zu sehen: Düna, Freiheit, Schwiegershausen.

Regenfälle vor Ostern sorgen für Entspannung

Die Lage durch die Trockenheit der vergangenen Wochen mit teils hoher Waldbrandgefahr in Teilen Niedersachsens hat sich in der Karwoche entspannt. Trotz der Niederschläge haben einzelne Feuerwehren besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen. In Loga, einem Stadtteil von Leer in Ostfriesland, hat die Freiwillige Feuerwehr erstmals einen Wasserschlauch um den Brandhaufen gelegt, um im Notfall schnell löschen zu können. Dort wurden auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr am Samstag bis zu 2.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Gleichzeitig wurden in Loga rund 60 private Osterfeuer angemeldet. Ortsbrandmeister Dominik Janßen und Kollegen waren eigenen Angaben zufolge mehrere Tage im Einsatz, um die Brandhaufen abzunehmen. Für sechs von ihnen gab es laut Feuerwehr keine Freigabe. Meist war zu geringer Abstand die Ursache, etwa zu Bäumen.

Ein Bagger schichtet einen Brandhaufen für ein Osterfeuer auf.

In Loga wird der Brandhaufen für das Feuer auf- und umgeschichtet.

Todesfalle für Igel, Vögel und andere Tiere

Osterfeuer können zur Todesfalle für Igel, Vögel und andere Tiere werden. Der NABU Niedersachsen empfiehlt daher, Holz- und Reisighaufen entweder sehr spät anzulegen oder anders dafür zu sorgen, dass sich Tiere nicht schon vor dem Abbrennen darin niederlassen können. Hilfreich seien unter anderem engmaschige Zäune oder die richtige Lagerung des Brennmaterials: "Zusammengetragenes Holz und Reisig ist für Wildtiere als Versteck umso unattraktiver, je lockerer das Material die ersten 30 bis 50 Zentimeter aufgeschichtet ist", sagt Frederik Eggers vom NABU Niedersachsen. "Kann man durch die untersten 50 Zentimeter des Haufens hindurchschauen, sollte die Maßnahme bereits zum Schutz der Tiere beitragen." Trotzdem müsse am Tag vor dem Abbrennen noch einmal durch ein Umschichten des Brennmaterials sichergestellt werden, dass alle Tiere rechtzeitig flüchten können.

Beim Osterfeuer auf Sicherheitsabstand achten

Öffentliche Osterfeuer müssen in Niedersachsen vorher bei der Gemeinde beantragt und genehmigt werden und bestimmte Auflagen erfüllen. Unter anderem müssen Sicherheitsabstände zu Gebäuden, Bäumen und Straßen eingehalten werden.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Funkbilder - der Tag | 17.04.2025 | 16:00 Uhr