Niedersachsen Mord an Inlineskaterin in Barenburg: BGH bestätigt lebenslange Haft
Im Fall der getöteten Inlineskaterin in Barenburg (Landkreis Diepholz) hat der Bundesgerichtshof (BGH) die Revision des Angeklagten verworfen. Das Urteil des Landgerichts Verden ist damit rechtskräftig.
Man habe keine Rechtsfehler im Verdener Verfahren festgestellt, teilte der BGH in Karlsruhe am Dienstag schriftlich mit. Das Landgericht hatte den 43-jährigen Angeklagten im Juli 2024 wegen Mordes sowie versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Das Landgericht sah eine besondere Schwere der Schuld und verhängte die Höchststrafe.
Verteidigung des Angeklagten legte Revision ein
Dagegen hatte die Verteidigerin des Angeklagten später Revision eingelegt. Noch während des Prozesses am Landgericht hatte die Verteidigerin gesagt, dass aus ihrer Sicht lediglich das Mordmerkmal Heimtücke erfüllt gewesen sei. Die beiden anderen Taten könnten auch als versuchter Totschlag und fahrlässige Körperverletzung gewertet werden, erklärte die Verteidigerin damals. Sie scheiterte mit der Revision nun am BGH.
Drei Frauen attackiert - zwei überlebten, eine starb
Nach Ansicht des Landgerichts Verden und des BGH hat der 43-Jährige im September 2023 eine 17-jährige Inlineskaterin in Barenburg (Landkreis Diepholz) heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen mit einem Messer getötet. Wenige Tage später attackierte er erneut zwei Frauen: In Sulingen (Landkreis Diepholz) verletzte der Mann eine 30-Jährige mit einem Messer schwer. In der Region Hannover fuhr er eine Joggerin von hinten mit dem Auto an. Beide überlebten schwer verletzt. Alle drei Frauen seien Zufallsopfer gewesen. Der Verurteilte sei mit seinem Leben und seiner beruflichen Lage unzufrieden gewesen, so das Landgericht Verden beim Prozess 2024.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 10.06.2025 | 19:00 Uhr
