Niedersachsen Mögliche Brandserie in Leer - acht Autos in drei Tagen
Die Polizei im ostfriesischen Leer ermittelt nach einer mutmaßlichen Brandserie. In zwei Nächten in dieser Woche sollen in einer Mehrfamilienhaussiedlung insgesamt acht Autos in Brand gesetzt worden sein.
Das teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag mit. Die Beamten gehen in allen Fällen von Brandstiftung aus. Sie prüfen jetzt, ob die Autobrände zusammenhängen. Nach Angaben der Polizei brannten in der Nacht zu Donnerstag vier Autos. Kurz nach Mitternacht sei ein Autobrand gemeldet worden. Zwei Fahrzeuge standen in Flammen. Wenige Stunden später brannte demnach in der Nähe erneut ein Wagen. Ein weiteres Auto wurde zudem leicht beschädigt, konnte aber rechtzeitig gelöscht werden. In der Nacht zu Dienstag hatten laut Polizei bereits vier Wagen und zwei Altpapiercontainer in der Siedlung im Stadtteil Loga gebrannt. Zunächst war von insgesamt sieben Autobränden die Rede, die Polizei korrigierte die Zahl später um ein weiteres Fahrzeug nach oben.
Anwohner löschten einen Wagen mit Wassereimern
Verletzte gab es laut Polizei bei den Bränden nicht. An einem Auto, das in der Nacht zu Donnerstag gebrannt hat, konnte die Feuerwehr Leer nach eigenen Angaben nachvollziehen, wie der oder die Täter versucht hätten, das Auto in Brand zu setzen. Die Methode teilte die Feuerwehr auf Nachfrage nicht mit - aus Angst vor Nachahmern, sagte ein Sprecher. Es handele sich aber um eine Methode, die viele Brandstifter nutzten. Die Erkenntnisse über die Methode habe die Feuerwehr Anwohnerinnen und Anwohnern zu verdanken. Sie hätten ein Auto, das in der vergangenen Nacht gerade erst Feuer gefangen hatte, mit Wassereimern gelöscht, so die Feuerwehr.
Bürgermeister: Brandstiftungen sind gefährliche Straftaten
Die Staatsanwaltschaft Aurich ermittelt nun gegen Unbekannt. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf eine niedrige sechsstellige Summe. Leers Bürgermeister Claus-Peter Horst (parteilos) verurteilte die Taten aufs Schärfste. Brandstiftungen seien keine Kavaliersdelikte, sondern gefährliche Straftaten, sagte er.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 12.06.2025 | 09:30 Uhr
