
Niedersachsen Lüchow-Dannenberg hat jetzt einen Ameisenbeauftragten
Der Landkreis Lüchow-Dannenberg hat jetzt einen Ameisenbeauftragten. Ruft man ihn, verlegt er die Ameisennester: Falls der Bau zu sehr stört und es sich um eine geschützte Art handelt.
Ameisennester im oder am Haus, in Schulen oder beim Bau: Rüdiger Klausch ist der neue ehrenamtliche Beauftragte für die Krabbeltiere im Landkreis. Der gelernte Forstwirt arbeitet beim Bauhof des Naturparks Wendland-Elbe und hat sich für seine neue Aufgabe beim Walderlebniszentrum Ehrhorn bei Schneverdingen fortbilden lassen.
Klausch kümmert sich um geschützte Arten
Bei einem Einsatz rückt der Experte mit einem Team an und schaut, ob es sich um eine geschützte Ameisenart wie die Rote Waldameise handelt. Dann versucht er, die Tiere umzusiedeln. Gerade die Rote Waldameise sei wichtig für das Ökosystem, weil sie unter anderem den Boden auflockere und totes Getier fressen würde, sagt Klausch. Daher seien sie besonders schützenswert. Der Beauftragte stellt aber klar: Mit den kleinen, nicht geschützten Weg-Ameisen, die zum Beispiel gern zwischen Terrassenplatten leben, müsse man selbst klarkommen. Dafür sei er als Ameisenbeauftragter nicht zuständig.
Nicht alle Ameisennester müssen weg
Außerdem komme es darauf an, wie sehr die Ameisen stören und ob man nicht doch mit ihnen leben könne. "Wenn die Ameisenburg irgendwo im letzten Winkel vom Grundstück in einem Wäldchen ist, stört es ja nicht. Aber wenn es direkt an ihrer Terrasse ist, wo sie immer zum Essen sitzen und die Ameisen vielleicht schon ins Haus gelangen, dann würde man auf jeden Fall eine Umsiedlung befürworten", so der Beauftragte. Wer Fragen zu einem Ameisennest hat oder einen Termin vereinbaren möchte, kann sich per E-Mail an Rüdiger Klausch wenden: info@naturpark-wendland-elbe.de.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Lüneburg | 10.06.2025 | 15:00 Uhr