Eine junge Kreuzkröte sitzt auf einer Hand.

Niedersachsen Kreuzkröte nachgezüchtet: NABU sieht "Meilenstein im Artenschutz"

Stand: 13.06.2025 15:43 Uhr

Das Züchten von Kreuzkröten ist dem Naturschutzbund Niedersachsen zufolge äußerst kompliziert. In Hessisch Oldendorf (Landkreis Hameln-Pyrmont) ist es in einem Freilandterrarium dennoch gelungen.

"Die Kreuzkröten gehören zu den am stärksten gefährdeten Amphibienarten in Mitteleuropa", sagt Mirjam Nadjafzadeh, Projektleiterin beim Naturschutzbund (NABU). Die dort Ende Mai in einem Freilandterrarium entdecken Kreuzkröten-Kaulquappen zeigten einen "Meilenstein im Artenschutz". Das EU-geförderte Projekt "Life Bovar" in Hessisch Oldendorf hat zum Ziel, gefährdete Amphibienarten zu fördern und ihre Lebensräume nachhaltig zu sichern. Neben Kreuzkröten züchtet der NABU dort auch die ebenfalls bedrohte Gelbbauchunke und Geburtshelferkröte.

Projektteam hat flache Uferzonen für Terrarium modelliert

Kreuzkröten pflanzen sich laut NABU nur fort, wenn etwa Wassertemperatur oder Bodenbeschaffenheit genau stimmen. Vor Beginn der Fortpflanzungszeit habe das Projektteam deshalb das zwölf Quadratmeter große Freilandterrarium umgebaut. Die Mitarbeitenden hätten unter anderem flache Uferzonen mit Lehm modelliert. Der Nachwuchs soll in Zukunft ausgewildert werden.