Wolfsburg Mohammed Amoura (l.) und Joakim Maehle reagieren auf einen Gegentreffer

Niedersachsen Frühes Arnold-Rot bringt Wolfsburg gegen Freiburg auf Verliererstraße

Stand: 26.04.2025 17:25 Uhr

Die Talfahrt des VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga hält unvermindert an. Gegen den SC Freiburg verlor die Mannschaft von Coach Ralph Hasenhüttl am Sonnabend mit 0:1 (0:0) und wartet nun bereits seit sieben Spielen auf einen Sieg.

Von Hanno Bode

Eine frühe Rote Karte gegen Kapitän Maximilian Arnold wegen groben Foulspiels in der 26. Minute war im Duell mit dem Champions-League-Anwärter ein Knackpunkt für die "Wölfe". Ein weiterer war das Gegentor von Max Rosenfelder kurz nach der Pause (49.).

Beides konnte aber nicht über den insgesamt erneut zu zaghaften, mutlosen Auftritt hinwegtäuschen. Der Meister von 2009 kämpfte in Unterzahl zwar leidenschaftlich, blieb jedoch harmlos. Und: Nur rennen und kämpfen sind gewiss nicht der Anspruch der Oberen des Autoclubs.

"Jetzt müssen wir schauen, dass wir die Saison noch gut zu Ende bringen. Und dann schauen wir, wie es weitergeht", sagte Hasenhüttl, der trotz eines bis 2026 datierten Vertrags möglicherweise seinen Posten räumen muss. Bis zum Saisonende wird der Österreicher aber laut Sportdirektor Sebastian Schindzielorz in jedem Fall im Amt bleiben: "Das ist der Plan. Das haben wir so kommuniziert, und daran hat sich nach diesem Spiel heute auch nichts verändert."

VfL zu mutlos - Rote Karte für Arnold

Viele, viele Sitzschalen blieben am Sonnabendnachmittag in der Wolfsburger Arena frei. Die schwachen Rückrunden-Leistungen sowie das frühsommerliche Wetter verhinderten vermutlich ein größeres Zuschauer-Interesse. Und von den Schaulustigen, die den Weg in das Stadion gefunden hatten, dürften nach dem ersten Abschnitt nicht wenige ihr Kommen bereut haben. Gerade für Anhänger der "Wölfe" waren die ersten 45 Minuten eine ziemliche Qual.

Das gründete zum einen auf der früheren Roten Karte gegen Arnold, der nach einem Foul an Junior Adamu die vierte Rote Karte seiner Bundesliga-Karriere sah, und damit für die Wolfsburger Unterzahl sorgte. Zum anderen fehlten den Niedersachsen in der Vorwärtsbewegung auch Kreativität und Mumm. Die "Wölfe" spielten phasenweise ganz ansehnlich, zu begeistern vermochten sie aber erneut nicht. Mit diesem VfL ist es für die Fans nun schon seit Monaten wie mit einem Mittelklasse-Wagen: Man kann nicht mit ihm protzen, muss sich aber auch nicht für ihn schämen.

Adamu vergibt Freiburger Führung

Während der Autoclub vor der Pause nur eine Chance durch Jonas Wind besaß (18./knapp vorbei) und sonst viel im Energiesparmodus unterwegs war, drückte Freiburg zumindest immer mal wieder auf das Gaspedal. Die Gäste waren das Team mit der klareren Spielanlage und den besseren Torgelegenheiten.

Die beste Möglichkeit zum 1:0 ließ Adamu aus, der frei auf Keeper Kamil Grabara zulief, den Ball dann aber kläglich neben das Gehäuse setzte (20.). Später scheiterte Vincenzo Grifo noch mit einem Schuss am aufmerksamen Grabara (36.). Insgesamt agierte der Sportclub in Überzahl aber zu einfallslos. Gegen die sehr diszipliniert verteidigenden Hausherren war es allerdings auch schwer, Chancen zu kreieren.

Rosenfelder trifft kurz nach der Halbzeit

Auch nach dem Seitenwechsel konnte Hasenhüttl mit der Arbeit gegen den Ball zufrieden sein. Mit einer Ausnahme allerdings: In der 49. Minute war der VfL einen Moment lang nicht aufmerksam genug, sodass Rosenfelder im Strafraum einen Pass von Lucas Höler annehmen und verwerten konnte. Gegen seinen präzisen Linksschuss war Grabara machtlos.

Trotz der vielen Negativ-Ergebnisse in den vergangenen Wochen und des Rückstandes unterstützten die Wolfsburger Fans ihre Schützlinge weiter lautstark. Das war imponierend und beflügelte die "Wölfe". Die Hasenhüttl-Elf kämpfte und drängte trotz Unterzahl auf den Ausgleich. Richtig zwingend waren die Offensivaktionen der Norddeutschen allerdings nicht. So blieb es am Ende bei der knappen Niederlage gegen Freiburger, die nach ihrer Führung das Fußball spielen mehr oder minder einstellten.

Spielstatistik VfL Wolfsburg - SC Freiburg

31.Spieltag, 26.04.2025 15:30 Uhr

VfL Wolfsburg 0
SC Freiburg 1

Tore:

  • 0:1 Rosenfelder (49.)

VfL Wolfsburg: Grabara - K. Fischer, Vavro, Koulierakis, Maehle - Bence Dardai (78. L. Nmecha), Arnold - Paredes (62. J. Kaminski), Wimmer (78. Majer) - Wind (78. Tomás), Amoura (58. Gerhardt)
SC Freiburg: F. Müller - Rosenfelder (71. Kübler), Ginter, Lienhart, Makengo - M. Eggestein, Osterhage - Doan (87. Sildillia), Grifo (71. Beste) - Adamu (46. Gregoritsch), Höler (72. Manzambi)

Zuschauer: 23145

Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 26.04.2025 | 22:50 Uhr