Niedersachsen Cuxhaven: Energiespundwand setzt Geothermie im Wasser um
In Cuxhaven soll eine Energiespundwand Hafenwasser Wärme entziehen. Durch Wärmepumpen sollen so Gebäude geheizt werden.
In Cuxhaven entsteht rund um den Alten Fischereihafen eine neue Kaimauer. Auf der Innenseite der Stahlelemente verlaufen Absorberrohre, die diese Kaimauer zu einer Energiespundwand machen. Das erklärte Jörg Staiger, der Geschäftsführer der Alten-Fischereihafengesellschaft (AFH). Mittels Wärmepumpen sollen die Gebäude im Alten Fischereihafen mit der regenerativen Energie geheizt und gekühlt werden. Die Idee sei aus der Geothermie bereits bekannt. Im Wasserbau werde das Prinzip in dieser Dimension aber noch nirgendwo angewendet, so Staiger. Hinter der 1.000 Meter langen Stahlspundwand verlaufen rund um das Hafenbecken 24 Kilometerlange Leitungen. Wie bei Erdwärmesonden oder Flächenabsorbern, die in der Erde vergraben werden, funktioniere das Prinzip auch im Hafenbecken. Es entzieht dem Wasser die Wärme und leitet sie in die Wärmepumpe. Nach Angaben des Bauherren kosten allein die Leitungen, die hinter den Stahlelementen angeschweißt werden, rund 2,5 Millionen Euro. Die Energiespundwand soll noch in diesem Jahr fertig gestellt werden. Im Laufe des nächsten Jahres soll es erste Testläufe geben.