Ein kleine Modell einer Halle aus Backstein. Davor steht ein Anbau.

Mecklenburg-Vorpommern Wismar: UNESCO-Welterbebeirat kritisiert Markthallen-Entwurf

Stand: 19.05.2025 17:54 Uhr

Die Markthalle am Wismarer Alten Hafen soll einen Anbau bekommen. Ein Sachverständigenbeirat verlangt nun Änderungen.

Der Umbau und die Erweiterung der Wismarer Markthalle kann nicht wie geplant umgesetzt werden. Der UNESCO Welterbebeirat kritisiert die Entwürfe eines Anbaus an das seit etwa 14 Jahren am Wismarer Alten Hafen stehende rote Backsteingebäude. Vor anderthalb Jahren hat die Stadt die Halle verkauft, weil laut Wismars Senator Berkhahn (CDU) die eigene Vermarktung durch die Stadt nicht funktioniert hatte. Der neue Besitzer will sie nun für Veranstaltungen fit machen. Dazu gehören auch Konzerte und Sportveranstaltungen. In einem neuen Anbau sollen unter anderem Garderoben, Toiletten und Technik untergebracht werden. Damit soll mehr nutzbare Fläche in der Halle selbst geschaffen werden. Der Sachverständigenbeirat für das UNESCO-Welterbe kritisiert unter anderem die graue Farbe des geplanten Anbaus. Er schlägt vor, eher in Richtung Backsteinfarben zu gehen. Weiterer Kritikpunkt: Der Architekt will für den Anbau das gesamte Grundstück nutzen. Dadurch würden nicht alle Wände parallel verlaufen. Das müsse geändert werden. Bis September haben der Bauherr und sein Architekt jetzt Zeit, die Pläne anzupassen. Der Sachverständigenbeirat für das UNESCO-Welter wacht darüber, ob bauliche Veränderungen den Welterbestatus Wismars gefährden.

Am Verkehrsentwicklungsplan kann weiter gearbeitet werden

Der Sachverständigenbeirat hat sich am Montag auch mit dem Verkehrsentwicklungsplan der Hansestadt befasst. Der entsteht momentan. Ein Zwischenstand wurde nun begutachtet. Der Unesco-Beirat begrüße das wesentliche Ziel, den Autobesucherverkehr aus der Altstadt herauszuhalten, so dessen Vorsitzender Frank Peter Hesse. Auf der nächsten Sitzung im September wird dann eine Weiterentwicklung des Planes begutachtet.