Die Scandlines-Fähre "Berlin" auf der Wendeplatte im Rostocker Hafen.

Mecklenburg-Vorpommern Ostsee-Fähre aus Rostock muss kurz vor Gedser umdrehen

Stand: 15.06.2025 12:26 Uhr

Die Ostsee-Fähre "Berlin" musste auf dem Weg von Rostock ins dänische Gedser kurz vor dem Ziel umdrehen. Schuld war ein technischer Defekt am Bugvisier.

Weil sich das Bugvisier nicht öffnen ließ, ist eine Fähre auf dem Weg nach Gedser kurz vor dem Ziel umgedreht und zurück nach Rostock gefahren. Wie eine Sprecherin der Reederei Scandlines sagte, sei es am Sonnabend wegen eines defekten Sicherungsstifts nicht möglich gewesen, die Autos und Lkw durch die Bugklappe der "Berlin" von Bord fahren zu lassen. Rückwärts konnte die Fähre in dem dänischen Hafen nicht anlegen. Nach zwei Stunden Fahrt über die Ostsee ging es deshalb gegen 13.15 Uhr für die 482 Passagiere zurück nach Rostock.

In Rostock rückwärts festgemacht

In Rostock konnte die Fähre mit dem Heck zuerst einfahren und festmachen. Die ersten Autos mussten den Rückwärtsgang einlegen, um über die Rampe von Bord zu fahren. Die weiteren Fahrzeuge konnten auf dem Schiff wenden, um die Fähre vorwärts zu verlassen. Das Schwesterschiff "Copenhagen" übernahm die Ersatzfahrten. Techniker reparierten über Nacht die "Berlin". Seit Sonntagmorgen fährt sie wieder nach Plan.

Fähre für 1.300 Passagiere

Die "Berlin" wurde in Stralsund gebaut und nach einigen Umbauten in Dänemark 2016 in Dienst gestellt. Sie ist für rund 460 Pkw, 100 Lkw und 1.300 Passagiere ausgelegt. Die Fähre verfügt über ein Hybrid-Antriebssystem, das auf zwei Dieselmotoren und zusätzlicher elektrischer Energie beruht.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Rostock | 15.06.2025 | 11:00 Uhr