Mecklenburg-Vorpommern Mehr als 1,1 Millionen Euro für gemeinnützige Organisationen
Rund 1,1 Millionen Euro haben Staatsanwaltschaften und Gerichte 2024 durch eingestellte Strafverfahren eingenommen. Das Geld ging an gemeinnützige Organisationen in Mecklenburg-Vorpommern.
Der Weiße Ring, die Arbeiterwohlfahrt, die Johanniter Unfallhilfe - sie alle haben im vergangenen Jahr von Gerichten und Staatsanwaltschaften in Mecklenburg-Vorpommern Geldauflagen aus eingestellten Verfahren bekommen. In der Summe waren es 1,1 Millionen Euro für den guten Zweck, wie das Justizministerium mitteilte. Weitere knapp 720.000 Euro wurden demnach der Staatskasse zugesprochen. Die Summe aller Zuwendungen der Staatsanwaltschaften und Gerichte lag den Angaben zufolge etwas höher als 2023.
Top-Empfänger Dreikönigshospiz
Wie Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) erläuterte, waren unter den zehn Top-Empfängern des vergangenen Jahres hauptsächlich Hospiz- und Präventionsangebote, aber auch die Opferhilfe sei gestärkt worden. Mit 32.540 Euro wurde den Angaben zufolge dem Dreikönigshospiz in Neubrandenburg der umfangreichste Betrag zugesprochen. Auf Platz zwei lag der Förderverein "Kind im Krankenhaus" Neubrandenburg mit 30.100 Euro und auf Platz drei die Verkehrswacht Wismar und Umgebung mit 26.800 Euro.
Liste beim Oberlandesgericht
In den vergangenen zehn Jahren sind den Angaben zufolge in Mecklenburg-Vorpommern rund 14,3 Millionen Euro an Geldauflagen aus Ermittlungs-, Straf- und Gnadenverfahren verteilt worden. Bei kleineren Delikten können Ermittlungs- oder Strafverfahren gegen die Zahlung einer Geldauflage eingestellt werden. Wem das Geld zugutekommen soll, entscheiden die Staatsanwälte und Richter. Beim Oberlandesgericht (OLG) in Rostock wird eine Liste mit rund 650 gemeinnützigen Organisationen geführt, aus denen sie auswählen können, so das Ministerium. Gemeinnützige Vereine, die in diese Liste aufgenommen werden wollen, können sich an das OLG wenden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | 21.06.2025 | 16:00 Uhr
