
Mecklenburg-Vorpommern Greifswalder Teddybärkrankenhaus im Hochbetrieb
Ob Ohrenschmerzen oder ein gebrochenes Bein: Teddy-Docs versorgen die Kuscheltiere von über 600 Kindern.
Mit einem kranken Kuscheltier zum Arzt? Das geht in dieser Woche wieder im Greifswalder Teddybärkrankenhaus. Über 600 Kita-Kinder werden mit ihren kleinen Stofftierpatienten zu den Teddy-Docs in die Sprechstunde gehen. Hier können die Kinder dann in die Rolle von Eltern schlüpfen und mit ihren Kuscheltierkindern den Arztbesuch betreuen, damit diese ärztlich versorgt und behandelt werden. Die vier- bis sechsjährigen Kita-Kinder durchlaufen dann ein Rollenspiel, welches den alltäglichen Ablauf in einem Krankenhaus widerspiegelt. Sie kommen zunächst zur Anmeldung mit ihren Kuscheltierpatienten, dann in das Wartezimmer und je nach Krankheitsbild dann in den entsprechenden Behandlungsraum. 200 Ehrenamtliche, größtenteils Studierende, setzen sich für das Projekt in Greifswald (Landkreis Vorpommern-Greifswald) ein. Unabhängig von der Sonderveranstaltung in dieser Woche, fahren die Teddy-Docs auch in andere Städte in Vorpommern und sind in Anklam und Wolgast im Einsatz. Mit einer Ärztin aus Demmin planen sie aktuell ein weiteres Teddybärkrankenhaus hochzuziehen um, wie der Teddy-Doc Linus Feldmann betont, auch in die ländlichen Regionen zu kommen, wo sie sonst keinen Einfluss hätten.
Greifswalder Teddy-Docs seit 2004 im Einsatz
Das Projekt Teddy-Docs wird seit 2004 in Greifswald von Studierenden umgesetzt. Dabei ist ihnen wichtig, dass sie frühestmöglich potenziellen Ängsten bei Arztbesuchen vorbeugen. Einmal im Jahr bereiten sie eine einwöchige Sonderveranstaltung vor, wo sich Greifswalder Kitas anmelden und dann zum Teddybärkrankenhaus kommen. Um diese Woche umzusetzen, helfen aktiv rund 50 engagierte Studierende mit und betreuen in fünf Tagen über 600 Kinder mit ihren Kuscheltieren. Am Sonnabend ist dann noch Tag der offenen Tür, sodass auch unangemeldet Kinder mit ihren Kuscheltierpatienten vorbeikommen können. Die Ursprungsidee des Teddybärkrankenhauses entstand 1999 in der Studentenstadt Uppsala in Schweden und ist inzwischen bundesweit bekannt.
Dieses Thema im Programm:
Regionalnachrichten aus Greifswald | 20.05.2025 | 16:30 Uhr