Mitglieder der Greifswalder Bürgerschaft sitzen im Sitzungssaal im Rathaus zu ihrer fünften Sitzung.

Mecklenburg-Vorpommern Greifswald zahlt Millionen für Spundwand im Hafen Ladebow

Stand: 20.05.2025 06:45 Uhr

Von "Millionengrab" bis "notwendige Investition" - die Finanzierung der Spundwand wurde heiß diskutiert.

Die geplante Spundwand im Hafen Ladebow hat bei der Bürgerschaftssitzung in Greifswald (Landkreis Vorpommern-Greifswald) am Montag für Diskussionen gesorgt. Die Kaikante ist seit November gesperrt und muss saniert werden. Die angespannte Haushaltslage in Greifswald lässt aber kaum Investitionen zu. Andreas Kerath (SPD) nannte den Hafen ein Millionengrab. Es sei eine Fehlinvestition. Birgit Socher (Die Linke) erwiderte, die Kaikante sei in jedem Fall wichtig, egal was irgendwann aus diesem Hafen wird. Die SPD konterte, dass die Stadt momentan nicht verpflichtet sei. Die CDU-Fraktion sprach sich für die Investition aus. Am Ende stimmten 33 Mitglieder für die Beschlussvorlage. Somit zahlt die Stadt insgesamt 3,45 Millionen Euro für eine neue Spundwand. 75 Prozent sind als Fördersumme vom Land in Aussicht gestellt worden.

Grillverbot bleibt bestehen - Verwaltung in Zugzwang

Die Bürgerschaftsmitglieder haben außerdem beschlossen, dass das Grillverbot in der Hansestadt bestehen bleibt. Die Fraktion SPD/Die Linke wollte, dass es aus der Grünflächennutzungssatzung gestrichen wird. Drei Jahre hätte die Stadt nicht genügend Grillplätze ausgewiesen. Die Verwaltung entgegnete, dass die Stadt verkehrssicherungspflichtig für öffentliche Plätze ist und deswegen keine generelle Grillerlaubnis möglich sei. Ein weiteres Thema war der geplante Neubau eines Pommerschen Landesarchives. Die Bürgerschaft hat einstimmig entschieden, dass sich Oberbürgereister Fassbinder für die Hansestadt als Archivstandort einsetzen soll.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 20.05.2025 | 09:30 Uhr