
Mecklenburg-Vorpommern Fahrradforum Rostock kritisiert Pläne für Mühlendamm-Engstelle
Kurzfristige Maßnahmen sollen Radfahrende an der Stelle ausbremsen. Das Fahrradforum wünscht sich eine eigene Fahrspur.
Die Stadt Rostock hat vor, die Engstelle Ernst-Barlach-Straße/Mühlendamm sicherer zu gestalten. Dort steht Radfahrenden, Fußgängerinnen und Fußgängern in beiden Richtungen nur ein gemeinsam genutzter schmaler Weg zur Verfügung. Immer wieder wird kritisiert, dass die Stelle besonders schlecht einsehbar und gefährlich ist. Bei einer Sitzung des Fahrradforums sind nun die Pläne für mehr Sicherheit vorgestellt worden: Demnach sollen zunächst an der Kurve mehrere Rüttelstreifen auf dem Pflaster aufgebracht werden, um Radfahrende auszubremsen. Zudem sollen Piktogramme und gegebenenfalls weitere Schilder für mehr Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme sorgen. Sollten Kontrollen ergeben, dass Radfahrende dort trotzdem noch zu schnell fahren, sollen sie durch weitere Maßnahmen zum Absteigen gebracht werden.
Fahrradforum fordert eigene Fahrradspur
Der Vorsitzende des Fahrradforums Rostock, Uwe Flachsmeyer (Bündnis 90/Die Grünen), kritisierte die Pläne. Es gebe stadtauswärts zwei Spuren für den Autoverkehr, eine davon könne problemlos zu einer Fahrradspur umgewidmet werden. Das Rostocker Amt für Mobilität habe diesen Lösungsvorschlag gegenüber dem Fahrradforum abgelehnt. Das Verkehrsaufkommen von rund 20.000 durchfahrenden Autos pro Tag spreche dagegen. Im vergangenen Jahr verunglückte ein Radfahrer an der Engstelle Ernst-Barlach-Straße/Mühlendamm tödlich. Als langfristige Lösung für mehr Sicherheit plant die Stadtverwaltung eine zusätzliche Brücke für den Radverkehr am Mühlendamm.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Rostock | 17.05.2025 | 08:40 Uhr