
Hessen Hanauer OB Kaminsky beantragt Versetzung in den Ruhestand
Nach über 20 Jahren soll Schluss sein: Der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky will sich in den Ruhestand versetzen lassen. Seine Amtszeit endet offiziell im November 2027.
Der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) will sich in den Ruhestand versetzen lassen. Das hat die Stadt dem hr am Donnerstag bestätigt. Zuvor hatten die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und die Gelnhäuser Neue Zeitung berichtet.
Einen entsprechenden Antrag habe der 65-Jährige bereits gestellt, gab die Stadt bekannt. Der Magistrat werde am kommenden Montag über den Antrag befinden, sagte ein Stadtsprecher. Dann wollen Kaminsky sowie Bürgermeister Maximilian Bieri (SPD) und Stadträtin Isabelle Hemsley (CDU) sich auch in einer Pressekonferenz zu dem Thema äußern. Bieri und Hemsley gelten in der Stadt als mögliche zukünftige Kandidaten für das Amt des OB.
Bericht: Brief an Parteikollegen
Zu den Hintergründen des Schrittes will die Stadt vor diesem Termin keine Angaben machen. Dem Bericht der FAZ zufolge hat Kaminsky seinen vorzeitigen Rückzug in einem Brief an seine Hanauer SPD-Kollegen erklärt. Darin habe er sie erinnert, dass er schon 2020 nicht zur Wiederwahl habe antreten wollen. Diese Entscheidung hatte er demnach wegen des Attentats vom 19. Februar 2020 zurückgenommen.
Nun nehme der OB eine neue Regelung der hessischen Gemeindeordnung in Anspruch, zitiert die FAZ aus dem Brief. Diese mache es möglich, vor Ablauf der Amtszeit in den Ruhestand zu treten, ohne sich abwählen oder für dienstunfähig erklären zu lassen.
Seit 2003 Hanauer OB
Kaminsky wurde 1995 Hanauer Bürgermeister und 2003 zum Oberbürgermeister der Stadt im Osten des Rhein-Main-Gebiets gewählt. Seine Amtszeit läuft eigentlich noch bis November 2027.
Die Versetzung in den Ruhestand hat er dem Vernehmen nach zum 30. September 2026 beantragt.