
Hamburg Werder Bremen gegen FC St. Pauli: Nordduell der Formstarken
Die einen wollen Richtung Europa, die anderen möglichst schnell den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga. Werder Bremen empfängt am Sonntagabend den FC St. Pauli zu einem Nordduell zweier aktuell formstarker Mannschaften.
"Läuft bei denen", ließe sich über die Grün-Weißen und die Braun-Weißen sagen, die sich am Sonntag (17.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) im Nordduell gegenüberstehen. Die Bremer, die lange im Mittelfeld der Tabelle herumdümpelten, haben auf der Zielgeraden der Saison nach vier Siegen in Folge plötzlich die Chance auf die Teilnahme am Europapokal.
St. Pauli fünf Punkte vor dem Relegationsrang
Und der FC St. Pauli ist durch eine für einen Aufsteiger respektable Ausbeute von neun Punkten aus den vergangenen sechs Spielen schon vieler Sorgen ledig - auch wenn der Drittletzte 1. FC Heidenheim am Freitagabend durch ein 1:0 beim VfB Stuttgart näher herangerückt ist. Durch den Ausgang jener Partie steht fest, dass St. Pauli am 31. Spieltag noch nicht den Klassenerhalt wird feiern können, auch nicht mit einem Sieg bei Werder.
Aktuell haben die Hamburger fünf Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang. Ein direkter Abstieg dürfte angesichts eines Zehn-Punkte-Polsters auf den Vorletzten VfL Bochum ohnehin kein Thema mehr sein.
Werder-Trainer Werner baut weiter auf Burke
Bei Werder ging es in der Pressekonferenz am Freitag fast mehr noch um Oliver Burke als um die Perspektiven in der Tabelle. Trotz seines überraschenden Abschieds nach dieser Saison wird der Stürmer seinen Platz in der Mannschaft erst einmal behalten. "Da können sich die Spieler, die Mannschaft und der Verein auf meine Professionalität verlassen", sagte Werder-Trainer Ole Werner. Er werde Dinge "nicht persönlich nehmen". Der Schotte Burke war in den vergangenen Wochen zum Stammspieler und zum Schützen wichtiger Tore bei Werder aufgestiegen.
Trotzdem war in dieser Woche bekanntgeworden, dass er das Bremer Angebot zur Vertragsverlängerung ausschlagen und nach dieser Saison zum Bundesliga-Rivalen Union Berlin wechseln wird. "Es ist die Zeit, in der Spieler entscheiden, ob sie bei einem Verein bleiben oder nicht. Oder in der Vereine entscheiden, ob Verträge verlängert werden oder nicht", sagte Werner. "Von daher wäre es sehr schlecht, wenn es uns jedes Mal aus der Bahn wirft, wenn irgendwo eine Veränderung ansteht."
St. Paulis Blessin warnt: "Wir haben noch nichts gewonnen"
St. Paulis Trainer Blessin warnte vor dem Nordduell eindringlich davor, den Klassenverbleib schon für sicher zu halten. "Ich werde nicht lockerlassen, was die Kommunikation anbelangt: Wir haben noch nichts gewonnen", sagte der 51-Jährige. "Jetzt geht es darum, die letzten Schritte zu gehen, und das fängt in Bremen an. Ich weiß aber auch, dass die Gruppe da sehr klar in der Birne ist."
"Jetzt geht es darum, die letzten Schritte zu gehen."
— St. Paulis Trainer Alexander Blessin
Vor dem Gegner Werder hat Blessin großen Respekt: "Ich habe schon beim Hinspiel gesagt, dass ich die Spiele immer sehr gerne anschaue. Weil sie eine klare Struktur haben und ein paar Prinzipien, wo man klar sieht, wie sie spielen wollen", sagte der Coach. "In den Heimspielen haben sie immer ein bisschen Probleme gehabt mit eigenen Toren, sodass das Horn nicht so oft ertönt. Aber sie haben wirklich ein kompaktes Team, das zurecht da oben steht."
Mögliche Aufstellungen:
Werder Bremen: Zetterer - Stark, Friedl, Pieper - Weiser, Lynen, Agu - Stage, Schmid - Burke, Ducksch
FC St. Pauli: Vasilj - Nemeth, Wahl, Van der Heyden - Saliakas, Boukhalfa, Smith, Treu - Sinani - Guilavogui, Weißhaupt
Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 27.04.2025 | 22:50 Uhr