Ein Frachter der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd.

Hamburg Welche Auswirkungen hat die Krise im Nahen Osten auf die Schifffahrt?

Stand: 14.06.2025 06:43 Uhr

Die Krise im Nahen Osten könnte Auswirkungen auf die Schifffahrt haben - auch für Hamburger Reedereien. Unter anderem, weil der Ölpreis seit dem Beginn des israelischen Angriffs auf den Iran stark gestiegen ist.

Das Nadelöhr schlechthin für einen erheblichen Teil des weltweiten Rohöltransports übers Meer ist die Straße von Hormus. Durch diese Meerenge muss rund ein Viertel des weltweit geförderten Öls. Und der Iran hat dort bereits mehrfach Schiffe gestoppt, droht immer wieder mit einer vollständigen Blockade.

Hamburger Reeder beobachten die Lage

Steigende Ölpreise geben die Reeder meist an ihre Kunden weiter, sodass am Ende die Verbraucher dafür zahlen müssen. Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd hat derzeit keine Schiffe in iranischen Gewässern oder rund um Israel. Man beobachte die Situation aber intensiv, sagte ein Sprecher NDR 90,3. Ähnlich sieht es Arnt Vespermann, Chef der Hamburger Offen-Gruppe. Um Konsequenzen für die eigenen Schiffe zu ziehen, sei es noch zu früh.

VDR: Freie Seewege wichtig

Ein regionaler Flächenbrand könnte weitere Staaten sowie zentrale maritime Verkehrsadern erfassen, warnt der Verband Deutscher Reeder (VDR). Ein Sprecher sagte, der freie und sichere Zugang zu Seewegen sei wichtig für die Versorgungsicherheit gerade in Europa und Deutschland.

Ein Frachter der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd.

Ein Frachter der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd.

Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 14.06.2025 | 08:00 Uhr