
Hamburg Schüsse auf Rockerboss: Lange Haft für Mutter und Schwestern gefordert
Sieben Jahre nach dem versuchten Mord an einem Boss der "Hells Angels" am Millerntorplatz in Hamburg hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag lange Gefängnisstrafen für weitere mutmaßlich Beteiligte gefordert.
Die 56 Jahre alte Mutter des damaligen Auftraggebers soll für fast sechs Jahre in Haft, seine beiden Schwestern für zweieinhalb bis fast vier Jahre.
Die drei Frauen müssen sich seit mehr als einem Jahr vor Gericht verantworten. Sie sind Angehörige des damaligen Chefs der Rockergruppe "Mongols". Der hatte 2018 den Auftrag gegeben, seinen Erzrivalen von den "Hells Angels" zu töten. Dafür wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Auch sein Vater, seine frühere Lebensgefährtin und der Auftragskiller sitzen für viele Jahre im Gefängnis.
Frühere Lebensgefährtin packte aus
Erst als alle schon verurteilt waren, packte seine frühere Lebensgefährtin aus: Auch die Mutter und seine Schwestern waren ihren Angaben zufolge dabei. Sie sollen mitgeholfen haben, den Boss der "Hells Angels" auf dem Kiez zu suchen, damit der angeheuerte Killer auf ihn feuern konnte. Eine Schwester soll nach der Tat geholfen haben, das Auto zu verstecken, aus dem heraus der Killer geschossen hatte.
Staatsanwältin: Frau muss Rache fürchten
Die Staatsanwältin sagte: Die Lebensgefährtin wird wohl nie wieder ein normales Leben führen können. Sie habe nicht nur die Rache der "Hells Angels" zu fürchten, sondern auch die der Familie, die sie mit ihrer Aussage vor Gericht gebracht hat.
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NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 13.06.2025 | 15:00 Uhr