Hamburg Razzia gegen mutmaßliche Fälscherbande in Hamburg
Sie sollen Dokumente gefälscht und in Umlauf gebracht haben: Vier mutmaßliche Mitglieder eines Fälscherrings sind laut Bundespolizei verhaftet worden. Noch laufen Durchsuchungen in Hamburg.
Die Bundespolizei ist einem Fälscherring in der Hansestadt auf die Spur gekommen und hat vier Verdächtige verhaftet. Seit den frühen Morgenstunden seien im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg sechs Objekte durchsucht worden, teilte die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt am Donnerstag mit. Es gab Durchsuchungen in den Hamburger Stadtteilen Billstedt, Ohlsdorf, Poppenbüttel und Steilshoop. In der Billstedter Steinfeldtstraße wurden zwei Wohnungen durchsucht und nach NDR Informationen anschließend auch ein Auto abtransportiert, um Vermögen sicherzustellen.
Vorwurf: Dokumente gefälscht
Die Gruppe aus dem Raum Hamburg soll über einen längeren Zeitraum hinweg gewerbs- und bandenmäßig verschiedene Dokumente gefälscht und in Umlauf gebracht haben, um damit Geld zu verdienen. Die Verdächtigen sollen Pässe, ID-Karten, Führerscheine und Meldebescheinigungen hergestellt und weiterverkauft haben. Beispielsweise um Menschen aus Drittstaaten die Einreise zu ermöglichen, die für Deutschland ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung brauchen.
Funde werden noch ausgewertet
Hintergrund der umfangreichen Razzien ist den Angaben zufolge ein Ermittlungsverfahren der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Rostock wegen des Verdachts der besonders schweren Urkundenfälschung, das seit Januar 2024 geführt wird. In den kommenden Wochen soll das sichergestellte Beweismaterial nun ausgewertet werden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 12.06.2025 | 10:00 Uhr
