Hamburg Lies fordert in Hamburg schnellere Lösung für Hafenschlick
Wohin soll künftig der Schlick aus dem Hamburger Hafen und aus anderen norddeutschen Häfen? Niedersachsens neuer Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) fordert bei dieser Frage vom Bund mehr Tempo.
Die norddeutschen Länder haben sich dabei mit dem Bund schon vor Jahren darauf verständigt, den Schlick weit raus in die Nordsee zu bringen. Nur gibt es bislang dafür von den zuständigen Bundebehörden keine Genehmigung. Der niedersächsische Ministerpräsident Lies sagte am Mittwochabend im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten: "Das ist schon ärgerlich. Als wir den Konflikt beim letzten Mal sehr intensiv ausgetragen haben, haben wir das als gemeinsame Lösung betrachtet. Und deswegen ärgert mich das schon, denn das droht ja wieder zum Konflikt zu werden, wenn wir die Lösung nicht haben."
Behörde: Hamburgs Antrag muss nachgebessert werden
Hamburg hat bereits 2022 beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie den Antrag gestellt, Schlick in der Nordsee verklappen zu dürfen. Nach Behördenangaben muss dieser Antrag aber bis Ende dieses Jahres noch einmal nachgebessert werden.
Die norddeutschen Länder und der Bund geben jedes Jahr einen dreistelligen Millionenbeitrag dafür aus, die Hafenzufahrten tief genug zu halten. Sand und Schlick werden bislang meist in Küstennähe oder sogar noch in der Elbemündung verklappt. Dabei wird auch häufig Schlick wieder zurückgetrieben.
Lies für neue norddeutsche Hafenkooperation
Lies machte sich in Hamburg außerdem für einen neuen Anlauf für eine norddeutsche Hafenkooperation stark. Jahrelang hätten die norddeutschen Häfen wie Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven Marktanteile eingebüßt - und sich dabei auch noch gegenseitig Konkurrenz gemacht.
Im Moment zeige der Trend insgesamt wieder nach oben und diese Chance sollte man schnell nutzen. Global gesehen würden die deutschen Häfen ohnehin schon als ein Wirtschaftsraum gesehen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 12.06.2025 | 10:00 Uhr
