Hamburg Hamburger Energienetze: Neubauten werden wesentlich teurer
Bei Hamburgs städtischem Netzbetreiber sind die Kosten für Neubauten explodiert: Die Firma Hamburger Energienetze verzeichnet Mehrkosten von insgesamt 17,7 Millionen Euro. Das städtische Unternehmen baut in Bramfeld ein nobles Empfangsgebäude und Büros.
Scheibchenweise wird das Ausmaß der Baukosten-Steigerung bekannt. Anfang Mai räumten die Hamburger Energienetze nur ein, das mit Kupfer beschlagene Empfangsgebäude verteuere sich von gut zwei auf drei Millionen Euro. Einen Monat später sind es schon 4,3 Millionen.
Weiteres Gebäude wird 18 Millionen Euro teurer
Es kommt noch dicker: Im Mai hielt das städtische Unternehmen noch geheim, dass die Kosten auch bei einem Bürobau und einem Parkhaus auf dem Bramfelder Firmengelände in die Höhe schießen: Wie NDR 90,3 erfuhr, sind es knapp 18 Millionen Euro mehr. Insgesamt verteuern sich die drei Bauten um 33 Prozent in nur zwei Jahren.
Energienetze wollen künftig auf Generalunternehmer setzen
Als Gründe nennen die Hamburger Energienetze Corona, den Ukraine-Krieg und Zusatzausstattungen wie Gründach und Photovoltaik. Geschäftsführer Peter Wolffram kündigte neue Verfahren an, damit das nicht noch mal vorkomme. Künftige Bauprojekte vergebe man an "Totalunternehmer". "In Zukunft werden wir noch einen Schritt weiter gehen und eine sogenannte Integrierte Projektabwicklung umsetzen." Damit könne man die Prozesse effizienter steuern.
Mehrkosten werden umgelegt
Die Mehrkosten werden auf die Netzentgelte für Strom und Gas umgelegt, insofern zahlen die meisten Hamburgerinnen und Hamburger mit.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 11.06.2025 | 10:00 Uhr
