Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm in einem Gebäude einer ehemaligen Schule in Hamburg.

Hamburg Bezirk Hamburg-Mitte erinnert mit Gedenkwoche an NS-Zeit

Stand: 20.04.2025 10:52 Uhr

Fast 80 Jahre ist es her, dass britische Truppen Hamburg von der NS-Herrschaft befreit haben. Mit mehr als 80 Veranstaltungen erinnert daran seit Sonntag der Bezirk Hamburg-Mitte mit der "Woche des Gedenkens“.

Bei Lesungen, Gesprächen, Rundgängen, Ausstellungen, Filmen und Workshops können Hamburgerinnen und Hamburger in die Geschichte eintauchen. Der Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer (SPD) meint, solche Veranstaltungen seien gerade jetzt wichtig. Es sei eine Zeit, "in der rassistische und menschenfeindliche Meinungen wieder lauter werden und es immer weniger Zeitzeugen gibt".

Gedenken an NS-Zeit richtet sich auch an Jugendliche

Tatsächlich erstreckt sich die "Woche des Gedenkens" über mehr als zwei Wochen. Bis zum 8. Mai gibt es Veranstaltungen in Gedenkorten, Stadtteilzentren, Museen und Schulen, zum Beispiel im Bunker an der Feldstraße, der von Zwangsarbeitern gebaut wurde. Darüber informiert der Verein Hilldegarden im historischen Leitstand im ehemaligen Flakturm.

Hamburg will mit Preis Erinnerungen an NS-Verbrechen wach halten

Zu den Hamburger "Stolpersteinen" bietet der Verein Elbe-Werkstätten erstmals einen barrierearmen Rundgang für Menschen mit Behinderungen an. Zeitzeugen berichten in der Zentralbibliothek über den Nationalsozialismus, und das gemeinsam mit dem Enkel der Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano. In Gedenken an die Aktivistin und Wahlhamburgerin vergibt die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte bereits zum vierten Mal den Preis "Verantwortung – damals und heute" für besonderen Einsatz für die Gesellschaft.

Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 20.04.2025 | 13:00 Uhr