Einem Mann wird eine elektronische Fußfessel angelegt.

Bremen Bremens Innensenator will Frauen besser vor Gewalttätern schützen

Stand: 10.06.2025 07:31 Uhr

Mäurer fordert auf der Innenministerkonferenz die Einführung der Fußfessel für potenzielle Gewalttäter. Diese würde die Polizei alarmieren, wenn sich der Täter der Frau nähert.

Die Innenminister von Bund und Ländern treffen sich von Mittwoch bis Freitag in Bremerhaven. Bremen hat in diesem Jahr den Vorsitz der Konferenz. "Besonders die Gewalt gegen Frauen bedrückt mich. Wir als Gesellschaft haben da ein riesiges Problem", sagte Mäurer im Vorfeld der "Welt". Der Bremer Senator wirbt schon länger für das spanische Modell, Gewalttäter per richterlicher Anordnung mit einer Fußfessel auszustatten.

Kommt der Täter dem Opfer zu nahe, wird automatisch ein Alarm ausgelöst, der die Polizei informiert. "Das wäre bei Stalking und Bedrohungen eine große Hilfe", führte der Bremer Innensenator aus. Gefährdete Frauen könnten zudem auf ihrer Armbanduhr erkennen, wenn sie in die Nähe eines potenziellen Täters kommen.

Fußfessel in 2 Ländern bereits im Einsatz

In Hessen und Sachsen ist die Fußfessel bereits in Einzelfällen und unter bestimmten Auflagen im Einsatz. Um sie weitreichender einzusetzen, muss das entsprechende Gewaltschutzgesetz geändert werden. "Ich bin zuversichtlich, dass dies gelingt. Auch die neue Koalition im Bund hat sich dies vorgenommen", sagte Mäurer.

Der Bremer Senat verfolgt das Projekt schon seit vergangenem Sommer. Die Opferschutz-Organisation Weißer Ring sieht großes Potenzial in der Fußfessel nach spanischem Modell.

Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 10. Juni 2025, 6 Uhr