
Brandenburg Sanierung des Frankfurter Helenesees soll bis "Mitte der 2030er Jahre" dauern
Die Sanierung des Helenesees in Frankfurt (Oder) soll erst Mitte 2028 - also in gut drei Jahren - beginnen. Das geht aus einer aktuellen Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des BSW hervor. Demnach sollen die Arbeiten dann "bis zur Mitte der 2030er Jahre abgeschlossen sein", wie es weiter heißt.

Keine Freigabe von Strandbereichen
Dass innerhalb der kommenden Jahre bis zum Beginn der Arbeiten zumindest Teilbereiche der Strände für Badegäste freigegeben werden können, schließt das Land aus. Als Begründung wird auf die aktuell geltende Allgemeinverfügung des Brandenburger Landesbergbauamtes (LGBR) verwiesen. Darin heißt es unter anderem, dass auch weitere Rutschungen an den Uferbereichen nicht ausgeschlossen werden können.
BSW kritisiert Kosten-Teilung
Bei dem bis zu 60 Meter tiefen Helenesee handelt es sich um das Restloch der früheren Braunkohlegrube "Helene", die von 1943 bis 1958 betrieben worden war. Danach wurde der Tagebau laut LBGR als unwirtschaftlich aufgegeben und lief bis 1970 voll Grundwasser. Böschungsrutschungen und Teilsperrungen hatte es seitdem häufig gegeben.
Im Mai 2021 war der See komplett gesperrt worden, nachdem am Ostufer massive Rutschungen festgestellt worden waren. Zuvor war bereits im Jahr 2010 das Südufer gesperrt worden.
Ersten inoffiziellen Schätzungen zufolge könnten sich die Kosten für die Sanierungen auf bis zu 60 Millionen Euro belaufen. Genaue Zahlen gibt allerdings noch nicht. Nach mehrjährigen Ringen hieß es Anfang des vergangenen Jahres vom LMBV, dass sich der Bund und das Land finanziell jeweils zur Hälfte beteiligen würden. Das wird vom BSW in der aktuellen Anfrage allerdings kritisiert.
Anfragen-Steller Sven Hornauf führt an, dass der Bund als Rechtsnachfolger des Reichsministeriums für Rüstung und Kriegsproduktion eigentlich allein für die Bergbaufolgen haftbar sei. In der Antwort heißt es darauf, dass Bund und Länder unterschiedliche Rechtsstandpunkte zurückgestellt hätten, um Gelder aus dem Verwaltungsabkommen zur Braunkohlesanierung bereitzustellen. "Weiterer Maßnahmen bedarf es nicht", so der Landtag.
Sendung: Antenne Brandenburg, 10.06.2025