
Berlin Fragen und Antworten: Wie das Kombibad Gropiusstadt ganzjährig zur Sportstätte für Kinder und Jugendliche wird
Seit Anfang Mai werden auf den Außenflächen des Kombibads Gropiusstadt kostenlose Sportaktivitäten für Kinder und Jugendliche geboten - künftig sogar an allen 365 Tagen des Jahres. Wichtige Fragen und Antworten dazu.
Im Kombibad Gropiusstadt sollen Kinder und Jugendliche bald an 365 Tagen im Jahr Sport treiben können. Was ist der Hintergrund dieser Initiative?
Das Kombibad Gropiusstadt ist – neben dem Görlitzer Park – der zweite Standort des ganzjährigen Sportangebots "SpOrt365". Dieses wurde von der Sportjugend Berlin ins Leben gerufen und wird vom Land Berlin gefördert. Zum Ziel des Projekts sagt Steffen Sambill, hauptamtlicher Vorstand bei der Sportjugend Berlin, im Gespräch mit rbb|24: "Wir wollen an allen 365 Tagen des Jahres ein offenes Angebot für sportliche Aktivitäten schaffen."

In Kooperation mit den Berliner Bäder-Betrieben (BBB) soll ein Teil des Freibades in Gropiusstadt während der Sommerferien gemeinsam genutzt werden. Außerhalb der Freibadsaison wird "SpOrt365" einen Teil der Außenflächen für ein sportliches Angebot nutzen, das unter anderem Gymnastik, Kraftsport, Volleyball, Tischtennis, Basketball und Fußball umfasst.
An wen richtet sich das Angebot?
Im Fokus stehen Kinder und Jugendliche aus eher sozialschwachen Familien. "Als Sportjugend Berlin haben wir schon seit Jahrzehnten Erfahrung im Rahmen der sportorientierten Jugendsozialarbeit", sagt Sambill. "Sport ist ein niedrigschwelliger Ansatz, mit dem wir alle Kinder, Jugendlichen und Familien erreichen wollen. Wir grenzen keinen aus."
Das betreute sportliche Angebot soll dabei als pädagogisches Mittel dienen, um Werte wie Fairplay und gegenseitigen Respekt zu vermitteln. "Sport bedarf oftmals keiner Worte. Sprachbarrieren spielen also primär keine Rolle", erklärt Sambill.
Kostet das sportliche Angebot etwas?
Nein, Zugang und Teilnahme sind kostenlos. Finanziert wird "SpOrt365" von den Senatsverwaltungen für Inneres und Sport, Stadtentwicklung und Wohnen sowie Bildung, Jugend und Familie.
Zu welchen Zeiten ist das Kombibad zugänglich?
Seit dem 9. Mai werden die sportlichen Aktivitäten mittwochs bis freitags von 10:00-18:00 Uhr und samstags und sonntags von 12:00-20:00 Uhr angeboten. Ab Juli soll das Angebot an allen sieben Tagen pro Woche zur Verfügung stehen.

"Während den Sommerferien haben wir länger geöffnet. Dann können wir eine ganztägige Betreuung mit Sportpädagog*innen und Übungsleitenden bieten", so Sambill. Schließlich sei das Freibad Gropiusstadt in diesem Sommer erstmals auch Teil des Angebots "Sport im Freibad", das von der Sportjugend Berlin in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund bereits an drei weiteren Standorten etabliert ist: im Sommerbad Kreuzberg (Prinzenbad), Sommerbad Neukölln (Columbiabad) und Sommerbad Pankow.
Im Rahmen von "Sport im Freibad" stehen allen Badbesucherinnen und -besuchern in den Sommerferien neben den Schwimmbecken verschiedene Sport- und Freizeitaktivitäten kostenlos zur Verfügung, betreut von Pädagogen und Übungsleitern: beispielweise Soccer-Cages zum Fußballspielen, Basketball-Körbe sowie Tischtennisplatten, Beachvolleyballnetze, Trampoline und Discgolfkörbe.
Sind an weiteren Orten Berlins noch ähnliche Projekte geplant?
"Wir haben vor, im Kombibad Gropiusstadt eine Leichtbauhalle zu bauen, die autark funktionieren und somit einen Modellcharakter haben soll; sowohl was die Strominfrastruktur als auch Wasser und Abwasser angeht", erklärt Sambill. "Das soll ein Leuchtturmprojekt werden, das man an anderen Standorten in Berlin und darüber hinaus aufstellen könnte."
Konkret sei man diesbezüglich in der Findungsphase, so Sambill weiter. In diesem Jahr soll noch ein dritter Standort identifiziert werden. "So viel kann ich verraten: Der soll dann eher mal im Norden Berlins sein."