
Großdemonstration in Berlin Tausende protestieren gegen Gaza-Krieg
Vor dem Reichstagsgebäude in Berlin haben Tausende Menschen gegen die Angriffe auf Gaza demonstriert. Zudem kritisieren die Demonstrierenden Waffenlieferungen an Israel. Laut Polizei gab es keine Zwischenfälle.
Mehrere Tausend Menschen haben sich am Samstag an einer Demonstration für das Ende der Angriffe auf den Gazastreifen in Berlin beteiligt. Eine Sprecherin der Berliner Polizei sagte dem rbb, rund 15.000 Menschen hätten sich an einem Protestzug durch das Regierungsviertel beteiligt. Angemeldet waren 5.000.
Zuvor waren rund 10.000 zu einer Kundgebung am Reichstagsgebäude gekommen, von wo aus sich die Demonstrangen später in Bewegung setzten Richtung Potsdamer Platz. Laut Polizei verlief der Protest bis in den späten Nachmittag hinein friedlich.
Die Aktion steht unter dem Motto "United for Gaza". Die Initiatoren hatten im Vorfeld unter anderem gefordert, die deutsche Unterstützung für Israel zu beenden und den palästinensischen Protest zu entkriminalisieren. Im Verlauf des Nachmittags soll sich der Protest durch das Regierungsviertel zum Potsdamer Platz bewegen.

Viele Demonstrantinnen und Demonstranten trugen Palästinensertücher und schwenkten palästinensische Fahnen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Zahlreiche Menschen verliehen in Sprechchören und mit Schildern ihrer Solidarität mit dem palästinensischen Volk Ausdruck.
Die Berliner Polizei verschaffte sich unter anderem mit einem Hubschrauber einen Überblick über das Geschehen. Auf Plakaten waren Forderungen nach einem Ende von Waffenlieferungen an Israel und einem sofortigen Stopp des "Genozids" und der Angriffe im Gazastreifen zu sehen. Andere Menschen hielten blutrot verschmierte Peace-Zeichen in den Händen.
Zehntausende Todesopfer
Seit Oktober 2023 steht Gaza unter Beschuss der israelischen Armee. Vorausgegangen war ein Überfall der Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober jenen Jahres, bei dem mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet worden waren. Zudem waren 251 Menschen verschleppt worden, einige von ihnen befinden sich weiterhin in Geiselhaft.
In dem Konflikt hat es mittlerweile rund 57.000 Todesopfer gegeben, berichten die Vereinten Nationen, sowie mehr als 135.000 Verletzte [ochaopt.org]. Der überwiegende Teil der Opfer ist auf Seiten der Palästinenser zu beklagen. Die Versorgungslage in dem Palästinensergebiet ist katastrophal, weite Teile des Gazastreifens sind vollkommen zerstört.
Sendung: rbb24 Abendschau, 21.06.2025, 19.30 Uhr