Augsburger Surfwelle soll im Spätsommer kommen

Bayern Fokus auf Sicherheit: Augsburger Surfwelle kommt

Stand: 11.06.2025 14:02 Uhr

Das lange Warten soll noch im Spätsommer ein Ende haben: Die Augsburger Surfwelle wird eröffnet. Sie soll das als Unesco-Welterbe ausgezeichnete "Wassermanagement-System" ergänzen. Das Sicherheitskonzept wird anders als bei der Münchner Eisbachwelle.

Von René Kirsch

Sie ist seit knapp zwei Jahren überfällig, wurde immer wieder in Aussicht gestellt, nun soll sie im Spätsommer endlich kommen: die Augsburger Surfwelle. Diesen Eröffnungstermin stellt Augsburgs Sportreferent Jürgen Enninger (Bündnis 90/ Die Grünen) im BR24-Interview in Aussicht: "Tatsächlich wurde mir die Eröffnung von den Surffreunden dieses Jahr zugesichert. Es wird auf jeden Fall dieses Jahr passieren. Ich würde sagen, im Spätsommer wird es losgehen."

Verein "Surffreunde Augsburg e.V." als treibende Kraft

Seit vielen Jahren treibt der Verein "Surffreunde Augsburg e.V." den Bau einer Surfwelle in der Stadt voran. Im Frühjahr 2023 gelang schließlich der erste Meilenstein. Riesige Elemente aus Carbon-Recycling-Beton wurde in Zusammenarbeit mit der Augsburger Fachhochschule HSA in den Senkelbach eingebaut. Direkt gegenüber des Plärrergeländes wurde so eine künstliche Welle geschaffen. Die Kosten von zwischen 300.000 und 400.000 Euro teilen sich Stadt (90.000 Euro), Freistaat (180.000 Euro) und der Verein Surffreunde, der mit etwa 80.000 Euro Eigenanteil kalkuliert.

Der weitere Ausbau geriet nach dem Rohbau aber immer wieder ins Stocken, jetzt steht er offenbar vor dem Abschluss, so Enninger: "Die Baumaßnahmen sind praktisch fertig, die Sicherungsmaßnahmen passen auch und die Ausbildungssituation ist auch so, dass man wirklich loslegen kann."

Anderes Sicherheitskonzept als am Münchner Eisbach

Besonders auf die Sicherheit wurde großer Wert gelegt. Der Vorfall an der Münchener Eisbachwelle, bei dem sich eine Surferin mit der eigenen Sicherungsleine verhedderte und später verstarb, hat das Augsburger Sicherheitskonzept nachhaltig geprägt. Neben Notausstiegen werden auch Messer vorgehalten, um die Surfer wie bei einem Vorfall in München schnell befreien zu können.

Der große Unterschied besteht allerdings in der Vereinsstruktur: Die Augsburger Welle ist laut Sportreferent Jürgen Enninger eine Art Vereinssportstätte, ohne das "anarchische Element" der Münchner Welle: "Es gibt hier tatsächlich sehr, sehr viele Sicherheitsmaßnahmen, die ineinandergreifen, von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern, die immer vor Ort sind, die auch eine besondere Ausbildung haben, bis hin zur technischen Einweisung und der Bedienung der Welle." Die Augsburger Surfwelle ist so konzipiert, dass sie im Gefahrenfall flach gestellt und der Wasserdruck dadurch massiv reduziert werden kann. Während der künftigen Öffnungszeiten müssen vom Verein Aufsichtspersonen mit Rettungsschwimmer-Ausbildung gestellt werden. Die Sicherheit hat für die Stadt oberste Priorität.

Zum Artikel: "Let Munich surf" - Tom Brady protestiert an der Eisbachwelle

Ergänzung zum Augsburger Unesco-Welterbe

Alles in allem freut sich der Sportreferent auf die neue Attraktion für ein jüngeres Publikum. Die Surfwelle gilt als Ergänzung des bisherigen Sport- und Kulturangebots in der für ihr "Wassermanagement-System" zum Unesco-Welterbe ernannten Stadt.

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Quelle: Regionalnachrichten aus Schwaben 11.06.2025 - 11:30 Uhr