
Baden-Württemberg Toter Junge in Bad in Korntal-Münchingen: Ermittlungen eingestellt
Im Herbst 2024 war ein Sechsjähriger nach einem Badeunfall in Korntal-Münchingen ums Leben gekommen. Warum die Staatsanwaltschaft Stuttgart nun die Ermittlungen einstellt.
Nach dem Tod eines Grundschülers in einem Schwimmbad in Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg) vergangenen Herbst ist das Ermittlungsverfahren nun eingestellt worden. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitteilte, konnte die Todesursache des Jungen nicht geklärt werden. Ohne Todesursache könne auch eine mögliche Verletzung der Aufsichtspflicht der Betreuer nicht festgestellt werden.
Schon bei der Obduktion im vergangenen Herbst konnte laut Polizei nicht festgestellt werden, ob der Sechsjährige ertrunken war.
Familie wurde psychologisch unterstützt
Im September vergangenen Jahres war der Grundschüler in Obhut der Jugendhilfe Korntal mit anderen Kindern im Schwimmbad gewesen, als er laut Staatsanwaltschaft plötzlich regungslos im Wasser trieb.
Die Jugendhilfe ist eine Einrichtung der evangelischen Brüdergemeinde Korntal und verfolgt einen sonderpädagogischen Ansatz für Kinder mit emotionalen oder sozialen Lernschwierigkeiten. Wie die Polizei damals mitteilte, wurden die Kinder und betroffenen Familien intensiv seelsorgerisch und psychologisch unterstützt.
Bestürzung bei der Diakonie-Geschäftsführung
Die Diakonie-Geschäftsführung und alle Mitarbeitenden seien traurig, dass ein Kind in einer der eigenen Einrichtungen zu Tode gekommen sei. Dies hatte die Diakonie damals mitgeteilt. Ihr Mitgefühl gelte den Angehörigen.
Erst kurz davor hatte es in Albstadt im Zollernalbkreis einen Badeunfall gegeben. Hier musste eine Fünfjährige reanimiert werden. Das Mädchen starb ebenfalls später im Krankenhaus.
Sendung am Mi., 11.6.2025 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg