
Baden-Württemberg Polizei mit Großaufgebot: Gegendemonstration gegen Abtreibungsgegner in Freiburg
In Freiburg haben am Freitagabend rund 230 Menschen gegen eine Kundgebung der fundamentalistischen Pius-Bruderschaft demonstriert. Diese spricht sich gegen Schwangerschaftsabbrüche aus.
Etwa 60 Menschen hatten sich am Freitagabend einem Marsch der fundamentalistischen Pius-Bruderschaft in Freiburg angeschlossen, um für den "Schutz des ungeborenen Lebens" zu demonstrieren. Schon im Vorfeld hatten linke Organisationen zum Gegenprotest aufgerufen. Die Polizei zählte rund 230 Gegendemonstranten. Bis auf ein paar fliegende Tomaten kam es zu keinen Auseinandersetzungen.

Rund 60 Menschen haben sich der Demonstration der Pius-Bruderschaft gegen Abtreibungen angeschlossen.
Polizei trennte Demonstrierende mit Großaufgebot
Die Polizei war mit mindestens 80 Einsatzkräften vor Ort. Die Beamten trennten die beiden Demonstrationszüge, die hintereinander vom Martinstor, über die Kaiser-Joseph-Straße zum Kartoffelmarkt zogen. Dort hielten die Anhänger der Pius-Bruderschaft eine Kundgebung gegen Schwangerschaftsabbrüche ab. Die Gegendemonstranten skandierten und trommelten wenige Meter von der Kundgebung entfernt.
Es kam immer wieder zu Provokationen und Beleidigungen von Seiten der Gegendemonstranten. Diese sprachen sich auf Plakaten für die freie Wahl über Schwangerschaftsabbrüche aus.
Geworfene Tomaten und Verstöße gegen das Vermummungsverbot
Die Polizei nahm die Personalien einer einstelligen Anzahl Demonstrierender auf, die Tomaten in Richtung der Kundgebung geworfen hatten. Es wurde niemand getroffen. Außerdem seien Verstöße gegen das Vermummungsverbot erfasst worden, sagte der Einsatzleiter der Polizei.
Die Pius-Bruderschaft hält diese Kundgebung jedes Jahr am Freitag nach Ostern ab. Die Gruppe katholischer Traditionalisten gilt als streng konservativ und lehnt Abtreibungen kategorisch ab.