
Baden-Württemberg Die Landesgartenschau Ellwangen 2026 ein Jahr vor der Eröffnung
In einem Jahr sollen die ersten Besucherinnen und Besucher in Ellwangen die Jagst entlang schlendern. Am 24. April 2026 öffnet die Landesgartenschau. Noch aber prägen Erdhügel die zukünftigen Gärten.
Die Macher der Landesgartenschau in Ellwangen (Ostalbkreis) im kommenden Jahr hoffen auf eine Million Gäste. Genau ein Jahr vor der Eröffnung gibt es in der Stadt allerdings noch viel zu tun. Bagger, Erdhügel, Brücken im Bauzustand prägen das Bild. Doch es herrscht Zuversicht, dass Ellwangen pünktlich am 24. April 2026 grünt und blüht.
Arbeiten für Landesgartenschau 2026 im Plan
Auf dem Gelände lässt sich schon eine Struktur des zukünftigen Gartengeländes erkennen - und an vielen Stellen wird gebaut, so der Geschäftsführer der Landesgartenschau-Gesellschaft, Stefan Powolny. "An der Jagst wird viel gebaut, der Schießwasen wird gebaut, als Nächstes kommt jetzt der Brückenpark, das Scharnierstück zwischen Ellwangen und der eigentlichen Gartenschau." Konkret können die Ellwangerinnen und Ellwanger an der einen Stelle schon eine erste Schaukel sehen, an der anderen schon eine fertige Fläche, so Powolny.
Stadt und Fluss rücken zusammen
"Ellwangen an die Jagst", so lautet das Motto der Gartenschau, denn die Stadt soll wieder näher an den Fluss rücken. Das Landesschaugelände zieht sich über zwei Kilometer an der Jagst entlang. Der Flusslauf wurde über die letzten Jahre aufwendig renaturiert, ein Wehr entfernt und um 600 Meter verlängert. Früher floss die Jagst einfach geradeaus durch Ellwangen, jetzt hat sie viele Kurven und Biegungen.
Der Fluss wird somit auch für die Zeit nach der Landesgartenschau lebhafter für die Ellwanger und Ellwangerinnen. An vielen Stellen gibt es direkten Zugang zum Wasser. Zudem wird der Weg entlang der Jagst vier Meter breit gebaut, um Fahrradfahrern und Fußgängern genug Platz zu schaffen.
Campingplatz versetzt, Tagungshotel und Jugendzentrum im Bau
Der Campingplatz auf dem Landesschaugelände wurde etwas versetzt und umgestaltet. Zudem entsteht auf dem Gelände gerade ein neues Kultur- und Jugendzentrum. Der Rohbau steht schon. Auch ein neues Hotel- und Tagungszentrum befindet sich im Bau, dieses wird von einem Privatunternehmen finanziert. Zu sehen ist, dass der Hochbau dort schon begonnen hat - die Bauzeit ist auch hier stramm, das Tagungshotel soll im kommenden April fertig sein.
Mit all den Projekten soll gewährleistet werden, dass das Gartenschaugelände auch nach dem Sommer 2026 als Erholungs- und Veranstaltungsort erhalten bleibt.
Im März hat der Bau der acht Schaugärten mit einem feierlichen Spatenstich begonnen. Bis zum Winter sollen sie entstehen, auf Flächen zwischen 90 und 120 Quadratmetern. Elf Gartenbaubetriebe haben mit den Arbeiten begonnen. Erste Wände von Bauten und Bagger sind zu sehen.
Immer mehr Sponsoren und Vertragspartner
Nicht nur die Landschaftsgärtner und Gartenbauer sind in Ellwangen gerade tätig. Die Projektgesellschaft verhandelt und schließt die Verträge für die Veranstaltungen im Rahmen der Landesgartenschau, wie zuletzt mit einem Bier- und Getränkelieferanten. Und die Erkennungsmelodie für die Großveranstaltung gibt es auch: Die elfjährige Eva Rebele aus Ellwangen hat einen Wettbewerb ihrer Musikschule gewonnen.
An die einhundert Veranstaltungen sind schon auf der Internetseite der Landesgartenschau zu finden - an die eintausend sollen es werden. Von Vorträgen über Ausstellungen bis hin zu Konzerten. Schon vor der Eröffnung gibt es jetzt Baustellenführungen mit Oberbürgermeister Michael Dambacher (CDU).
Ellwangerinnen und Ellwanger freuen sich auf die Gartenschau
Die Menschen in der Stadt freuen sich auf das Ereignis. "Das Konzept von der Landesgartenschau finde ich super. Dass die Jugendlichen ihre Räume dort haben. Es ist von den Entfernungen her gut in Ellwangen", sagt eine Passantin in einer SWR-Umfrage. Ein Mann meint: "Jede Landesgartenschau ist für jede Stadt ein Riesengewinn. Das ist reine Stadtentwicklung. Nächstes Jahr wird gefeiert. Und anschließend hat die Stadt Ellwangen was davon." Auf mehr Leben und Tourismus in der Stadt hoffen auch andere, wie diese Ellwangerin: "Es belebt auch ein bisschen. Vielleicht kommen anschließend auch wieder mehr."
Wenn ich weiß, es waren über eine Million Leute da. (...) Und wir haben den Sommer unseres Lebens erlebt. Stefan Powolny, Geschäftsführer Landesgartenschau-Gesellschaft
Landesgartenschau-Geschäftsführer Stefan Powolny freut sich jetzt schon am meisten auf die Abschlussveranstaltung. "Wenn ich weiß, es waren über eine Million Leute da. Allen hat es gefallen, es ist eine gute Stimmung in der Stadt gewesen. Und wir haben den Sommer unseres Lebens erlebt."
Dauerkarten für Landesgartenschau im September besonders günstig
Der Kartenvorverkauf für die Landesgartenschau beginnt am 7. September. Da gibt es die Dauerkarte vor Ort für 119 Euro, regulär soll sie später 149 Euro kosten. Der Tageseintritt liegt bei 24,90 Euro. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre erhalten freien Eintritt.
Sendung am Do., 24.4.2025 9:30 Uhr, SWR4 BW Studio Ulm